Eigentlich hätte der Prozess nach Angaben des Amtsgerichts Idar-Oberstein gegen einen Schüler aus Idar-Oberstein schon im November stattfinden sollen. Weil der junge Mann jedoch nicht erschien, wurde die Verhandlung neu angesetzt. Als er auch da nicht auftauchte, schickte das Gericht die Polizei zu ihm nach Hause, wo er aber nicht war.
Schüler meldet sich per SMS beim Gericht
Als der Prozess dann Anfang Juni stattfinden sollte, schickte der Angeklagte eine SMS ans Gericht und erklärte, er sei nun auf Klassenfahrt und könne nicht kommen. Das Gericht erließ daraufhin Haftbefehl.
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Polizei des Bundestags nimmt Schüler fest
Wenige Tage später besuchte der Schüler mit seiner Klasse den Bundestag in Berlin. Weil dort am Einlass die Ausweise kontrolliert werden, fiel der Haftbefehl gegen den Schüler auf. Die Polizei des Bundestags nahm ihn fest. Darüber hat die Rheinzeitung als erste berichtet.
Die Polizei des Bundestages übergab den Schüler dann der Berliner Polizei. Kurze Zeit später wurde er nach Idar-Oberstein gebracht.
Schüler muss noch Prüfungen schreiben
Weil der Schüler laut Amtsgericht noch wichtige Prüfungen schreiben muss, wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Richter habe dem Abiturienten diese Möglichkeit geben wollen.
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Wegen verschiedener Straftaten angeklagt
Der Schüler muss sich nach Angaben des Amtsgerichts wegen mehrerer Straftaten verantworten. Beispielsweise habe er Autos im Internet angeboten, mehrere Anzahlungen erhalten, das Auto aber nicht geliefert. Zudem soll er ein Auto in extrem schlechtem Zustand verkauft haben, die Schäden dem Käufer aber verschwiegen haben.
Noch kein Urteil
Inzwischen gab es einen Gerichtstermin. Dieses Mal war der Angeklagte da. Ein Urteil gab es noch nicht. Der Richter will noch Zeugen vernehmen und hat die Polizei beauftragt, noch weiter zu ermitteln.