Schätzungsweise 100.000 Närrinnen und Narren sammelten sich am Montag zum ersten Rosenmontagsumzug seit 2020 entlang der Umzugsstrecke durch die Stadt Trier. Der Zug stand unter dem Motto "Trier im Glück, Karneval ist zurück".
Pünktlich um 12:11 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung. Schon ab 10 Uhr stellten sich die Wagen in Trier-Süd in der Medardstraße auf. Über fünf Kilometer führte der Zug dann über die Saarstraße, durch die Innenstadt, über den Hauptmarkt bis in die Herzogenbuscherstraße. Der Umzug endete an der Arena Trier in Trier-Nord.
Der SWR übertrug den Rosenmontagszug erstmals live im Internet. Möglich machte das eine Kooperatin zwischen dem SWR Studio Trier und dem Offenen Kanal Trier OK54.
Live-Programm auf dem Hauptmarkt
Auf dem Hauptmarkt gab es ein Live-Programm, unter anderem mit einem DJ. Ab 14:30 Uhr startete dann die Abschlussfeier in der Arena Trier. Dort wurden auch Gruppen auf der Bühne ausgezeichnet - beispielsweise für die schönste Fußgruppe oder den ausgefallensten Wagen.
Die Verantwortlichen zeigten sich mit dem Verlauf des Zuges zufrieden. Er sei froh, nach der pandemiebedingten Pause wieder ohne Einschränkungen feiern zu können, sagte Andreas Peters, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval.
Polizei zieht positive Zwischenbilanz
Der Umzug verlief aus Sicht der Polizei ruhig und ohne größere Zwischenfälle. Auch die Party in der Arena Trier verlief aus Sicht der Polizei Trier friedlich. Bis zum späten Nachmittag leiteten die eingesetzten Polizeikräfte sieben Strafverfahren wegen verschiedener Delikte ein und kontrollierten etwa 100 Personen. Eine Vielzahl dieser Personenkontrollen erfolgten zur Überprüfung der Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen. In Einzelfällen wurden Alkoholische Getränke sichergestellt.
Insgesamt zieht der für den Einsatz verantwortliche Leiter der Polizeiinspektion Trier, Christian Hamm, ein positives Zwischenfazit: "Es freut mich, dass der Höhepunkt des Straßenkarnevals hier in Trier nach der zweijährigen Pause bei bestem Wetter bisher so friedlich und ausgelassen verläuft. Wir werden bis in die Nacht mit verstärkten Kräften für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Einsatz und ansprechbar sein."
Weniger Gruppen als sonst
In diesem Jahr waren weniger Gruppen beim Umzug als in den Jahren vor Corona, sagte Andreas Peters von der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval. Viele Gruppen seien über die Corona-Pandemie auseinander gebrochen, aber auch die Auflagen, die auf die Wagenbauer zukämen, hätten viele abgeschreckt.
Viele Gruppen, die aufgrund der Auflagen keinen Wagen bauen konnten, hätten sich aber als Fußgruppen angemeldet. Dadurch seien in diesem Jahr auch deutlich mehr Fußgruppen dabei gewesen, als in den Jahren zuvor.