Der Opferbeauftragte der Landesregierung, Detlef Placzek, begrüßt nach eigenen Worten die Entscheidung des Gerichts. Es erkenne damit die Interessen der Opfer an.
Wie Placzek weiter sagte, wird durch das Urteil deutlich, dass solche Taten für die Opfer und Hinterbliebenen ein unermesslich großes Leid bedeuten.
Der langwierige Prozess stelle eine große psychische Belastung für die Opfer dar, wie sich in den Nachsorgetreffen zeige. Er sehe im Urteil eine Chance für alle Betroffenen, mit den Erlebnissen abzuschließen.
Oberbürgermeister: Amokfahrt ist Teil der Geschichte der Stadt
Ähnlich äußerte sich Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier. Leibe sagte, er habe ein Urteil in dieser Form erwartet. Das Urteil zeige, dass die Justiz funktioniere.
Immer wieder seien bei ihm Bilder der Amokfahrt hochgekommen. Doch die betroffenen Familien hätten natürlich noch viel dramatischere Emotionen dazu.
Leibe sagte weiter, er habe großen Respekt vor der Leistung der Kammer. Das Gericht habe immer wieder versucht, die Wahrheit herauszufinden - und das bei einem Angeklagten, der nichts sagte.
Tat bleibt Teil des Lebens der Betroffenen
Die Hinterbliebenen und Betroffenen seien erleichtert, dass der Prozess nach einem Jahr Dauer zu Ende sei, sagte Bernd Steinmetz für die Stiftung Katastrophen-Nachsorge. "Es war schon eine Belastung jetzt über die lange Zeit." Nun beginne für die Betroffenen eine neue Phase der Aufarbeitung. Die schreckliche Tat werde immer Teil ihres Lebens bleiben.
Der Amokprozess begann am 19. August 2021. Mehr als 100 Zeugen wurden gehört. Sie erzählten von ihren traumatischen Erlebnissen, wie der Täter gezielt auf seine Opfer zufuhr, die Menschen traf, verletzte und tötete. Zudem berichteten sie, wie schwer das Erlebte sie bis heute belastet.