Mit klassischen Automaten, wie es sie früher gab, haben sie nur noch wenig zu tun. Ein Münzschlitz, ein Knopf zum Drehen oder eine Schublade zum Ziehen - das war einmal. Professionelle Verkaufsautomaten haben heute aufwändige Technik. Sie haben zum Teil Kühlung und Heizung eingebaut, können die Temperatur stabil halten. Einige können sogar Speisen zubereiten. Damit wächst das Angebot an Waren, die sich darüber verkaufen lassen. Bezahlen kann man außerdem bargeldlos. Und einige Automaten bieten sogar eine Altersprüfung, damit z.B. Minderjährige keinen Alkohol kaufen können.
"Solche Verkaufsautomaten bedienen bisher eine Nische. Aber es gibt einen klaren Trend dazu in immer mehr Bereichen", sagt Wilfried Ebel, Leiter Verkehr und Digitalisierung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier. Dazu zählen vor allem Automaten für Nahrungsmittel wie Fleisch- und Wurstwaren, Pizza, Speiseeis, Milch, Wein, Viez. Außerdem gibt es stellenweise auch frische Blumen, Fahrradschläuche und sogar Medikamente und Cannabisprodukte.
Zahl der Automaten-Standorte nimmt seit einigen Jahren zu
"Die Zahl der Standorte ist in der Region noch gering, nimmt aber schon seit einigen Jahren zu", heißt es bei der IHK. Neben dem Effekt des Neuen und Innovativen gebe es offenbar eine gewisse Nachfrage von Einheimischen, aber auch von Touristen. Der Vorteil sei, dass sich Kunden unabhängig von Öffnungszeiten bedienen können. Betriebe ersetzten ihren Verkauf nicht durch die Automaten, sondern ergänzten ihn damit eher. Auch wegen des Fachkräftemangels spielten die Automaten eine Rolle.
"Hinzu kommen als neuester Trend erste sogenannte 24-Stunden-Geschäfte wie z.B. in Langsur und Temmels, bei denen registrierte Nutzer per Selbstbedienung einkaufen können", so Wilfried Ebel. Die IHK hat schon einzelne Existenzgründer beraten, die sich mit Verkaufsautomaten selbständig machen wollen. Die IHK biete ihnen eine kostenlose Beratung für alle Branchen an, z.B. wenn es darum gehe, Konzepte zu erstellen oder Fördermittel zu beantragen.