Vor über einer Woche vermeldeten die Gladiators den Sponsorenvertrag mit dem russischen Unternehmen für Cybersicherheit auf ihrer Internetseite. Die Meldung ist mittlerweile gelöscht. Und jetzt ist es auch offiziell. In einer Pressemitteilung erklärte der Basketball-Zweitligist das Ende der Partnerschaft mit Kaspersky.
Kritik von Basketball-Fans und Sponsoren
Beide Seiten hätten sich einvernehmlich getrennt, heißt es in der Mitteilung. "Aufgrund der Bedenken bezüglich der Sicherheitsprodukte in der aktuellen Zeit sowie der Resonanz auf die Meldung zur Zusammenarbeit haben wir uns einvernehmlich auf ein vorzeitiges Ende der Werbepartnerschaft geeinigt", teilte Gladiators Geschäftsführer Andre Ewertz mit.
Nach Kritik an Kaspersky Gladiators Trier: Vertrag mit russischem Sponsor vor dem Aus?
Nach der Kritik am Sponsorenvertrag der Trierer Basketballer mit einem umstrittenen russischen Unternehmen reagieren die Gladiators. Der Deal steht offenbar vor dem Aus.
Zuerst waren es Fans, die den Deal mit dem in Russland gegründeten Spezialisten für IT-Sicherheit im Netz kritisierten. Dann bekamen sie prominente Unterstützung. Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) äußerte sich in seiner Funktion als Verwaltungsrat der Stadtwerke Trier (SWT). Die SWT ist einer der wichtigsten Sponsoren des Clubs.
Behörden warnten vor Gladiators-Sponsor
Nur drei Wochen vor dem umstrittenen Sponsorendeal mit dem IT-Sicherheitsdienstleister hatten die USA ein Verkaufsverbot für Kaspersky-Produkte verhängt. Das in Russland gegründete Unternehmen wird von Sicherheitsexperten spätestens seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine als kritisch angesehen.
In Deutschland warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits im März 2022 vor dem Einsatz von Kaspersky-Produkten. Die Behörden sehen die Gefahr, dass Russland das Kaspersky-Datennetzwerk im Krieg mit der Ukraine nutzen oder gegen westliche Staaten einsetzen könnte.
Gladiators verteidigten sich zunächst
In einer ersten Stellungnahme vor mehreren Tagen hatte der Verein das Engagement noch gerechtfertigt. Die Gladiators verwiesen darauf, dass sie selber keine Kaspersky-Software verwenden und auch keine Daten ihrer Kunden und Fans weitergeben würden.
Kaspersky-Werbung in anderen Sportarten
Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt ging vor zwei Jahren einen anderen Weg als die Gladiators Trier. Nach der Warnung deutscher Sicherheitsbehörden kündigten sie den Sponsorenvertrag mit Kaspersky.