Nach Kritik an Partnerschaft mit russsischem Unternehmen

Basketball: Gladiators Trier beenden Sponsoring mit Kaspersky

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Autor/in
Ludger Peters
Foto von Ludger Peters, Multimedia-Redakteur SWR Aktuell Rheinland-Pfalz

Nach Kritik am neuen Sponsorenvertrag der Trierer Basketballer mit dem russischen Unternehmen Kaspersky reagieren die Gladiators. Sie haben die Partnerschaft beendet.

Vor über einer Woche vermeldeten die Gladiators den Sponsorenvertrag mit dem russischen Unternehmen für Cybersicherheit auf ihrer Internetseite. Die Meldung ist mittlerweile gelöscht. Und jetzt ist es auch offiziell. In einer Pressemitteilung erklärte der Basketball-Zweitligist das Ende der Partnerschaft mit Kaspersky.

Kritik von Basketball-Fans und Sponsoren

Beide Seiten hätten sich einvernehmlich getrennt, heißt es in der Mitteilung. "Aufgrund der Bedenken bezüglich der Sicherheitsprodukte in der aktuellen Zeit sowie der Resonanz auf die Meldung zur Zusammenarbeit haben wir uns einvernehmlich auf ein vorzeitiges Ende der Werbepartnerschaft geeinigt", teilte Gladiators Geschäftsführer Andre Ewertz mit.

Trier

Nach Kritik an Kaspersky Gladiators Trier: Vertrag mit russischem Sponsor vor dem Aus?

Nach der Kritik am Sponsorenvertrag der Trierer Basketballer mit einem umstrittenen russischen Unternehmen reagieren die Gladiators. Der Deal steht offenbar vor dem Aus.

Zuerst waren es Fans, die den Deal mit dem in Russland gegründeten Spezialisten für IT-Sicherheit im Netz kritisierten. Dann bekamen sie prominente Unterstützung. Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) äußerte sich in seiner Funktion als Verwaltungsrat der Stadtwerke Trier (SWT). Die SWT ist einer der wichtigsten Sponsoren des Clubs.

Der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe hat angekündigt, dass die Basketballer der Gladiators den umstrittenen Sponsorenvertrag mit Kaspersky nochmal prüfen.
"Ich gehe davon aus, dass die Gladiators die Entscheidung zum Sponsor Kaspersky noch einmal prüfen werden," sagte der Trierer OB Leibe vor wenigen Tagen.

Behörden warnten vor Gladiators-Sponsor

Nur drei Wochen vor dem umstrittenen Sponsorendeal mit dem IT-Sicherheitsdienstleister hatten die USA ein Verkaufsverbot für Kaspersky-Produkte verhängt. Das in Russland gegründete Unternehmen wird von Sicherheitsexperten spätestens seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine als kritisch angesehen.

In Deutschland warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits im März 2022 vor dem Einsatz von Kaspersky-Produkten. Die Behörden sehen die Gefahr, dass Russland das Kaspersky-Datennetzwerk im Krieg mit der Ukraine nutzen oder gegen westliche Staaten einsetzen könnte.

Basketball-Zweitligist hat den Sponsorenvertrag mit dem aus Russland stammenden Unternehmen für Cybersicherheit naxch Kritik aufgelöst.
Mehrere Sicherheitsbehörden warnen vor den Cybersichereitsprodukten des aus Russland stammenden Unternehmens.

Gladiators verteidigten sich zunächst

In einer ersten Stellungnahme vor mehreren Tagen hatte der Verein das Engagement noch gerechtfertigt. Die Gladiators verwiesen darauf, dass sie selber keine Kaspersky-Software verwenden und auch keine Daten ihrer Kunden und Fans weitergeben würden.

Kaspersky-Werbung in anderen Sportarten

Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt ging vor zwei Jahren einen anderen Weg als die Gladiators Trier. Nach der Warnung deutscher Sicherheitsbehörden kündigten sie den Sponsorenvertrag mit Kaspersky.

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