In Rheinland-Pfalz haben im kommenden Wintersemester 19,8 Prozent aller Studiengänge eine Zulassungsbeschränkung, also einen sogenannten Numerus clausus (NC), ein Auswahlverfahren oder eine Eignungsprüfung. Im Bundesdurchschnitt sind es knapp 35 Prozent.
Nur in Thüringen (19,2 Prozent) gibt es noch weniger Studienangebote mit Zulassungsbeschränkung als in Rheinland-Pfalz. Das hat eine Auswertung des "Centrums für Hochschulentwicklung" in Gütersloh ergeben. Gegenüber dem Vorjahr (22,4 Prozent) ist der Anteil in Rheinland-Pfalz weiter gesunken.
Die höchsten Anteile zugangsbeschränkter Studiengänge gibt es in Hamburg, Berlin und Baden-Württemberg.
Wer in Rheinland-Pfalz Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- oder Sozialwissenschaften studieren möchte, hat mit die größten Hürden zu bewältigen. Hier liegt der Anteil bei 37,2 Prozent. In den Sprach- und Kulturwissenschaften sind dagegen nur 9,6 Prozent der Fächer zugangsbeschränkt.
Großer Unterschied zwischen Mainz und anderen Uni-Städten in RLP
Auch zwischen den Städten in Rheinland-Pfalz gibt es Unterschiede: Während in Mainz fast ein Drittel der Studienangebote eine Beschränkung hat, steht in Trier (9 Prozent) und Kaiserslautern (7 Prozent) nur bei einem kleinen Teil der Studiengänge der NC oder ein anderes Hindernis davor. Dazwischen liegt Koblenz mit 14 Prozent.
Der Leiter der Studie sieht den Grund für den Rückgang vor allem darin, dass es weniger Erstsemester gibt und gleichzeitig immer mehr Studienangebote. Die Aussichten für Studien-Interessierte auf einen Studienplatz im Wunschfach seien derzeit so gut wie noch nie.