Im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen sind derzeit Werke zu sehen, die normalerweise im Depot stehen - intime Einblicke in die Kunst der Moderne.
Intime Einblicke, Voyeurismus - heutzutage etwas ganz Normales. Etwas, das wir durch Medien und natürlich auch soziale Medien seit Jahren gewohnt sind. Es ist alltäglich geworden. Das war im 19. Jahrhundert noch ganz anders. Wie anders - das zeigt jetzt eine neue Ausstellung im Wilhelm- Hack-Museum in Ludwigshafen.
Es sind die ganz großen Namen, die gemeinsam im Wilhelm-Hack-Museum ausgestellt sind: Käthe Kollwitz in einem melancholischen Selbstporträt blickt 1934 sorgenvoll in die Zukunft. Mit Pfeife zeigt sich Emil Nolde dem Betrachter, mit Malutensilien Max Slevogt und Max Liebermann.
Es sind hauptsächlich männliche Maler, die hier ausgestellt werden. Die Bilder zeigen Blicke auf junge Frauen in intimen Situationen: bei der Handarbeit, bei der Versorgung des Kindes und manchmal auch beim Lesen. Ein Teil der Ausstellung widmet sich auch dem weiblichen Akt.
„Intime Blicke“ – Wilhelm Hack Museum zeigt persönliche Bilder
Nicht erst seit Influencer im Netz private Einblicke gewähren, sind voyeuristische Bilder beliebt. Kunstwerke zeigen schon lange scheinbar private Momente. Dem widmet sich nun das Ludwigshafener Museum in einer Schau mit bisher wenig gezeigten Gemälden aus dem Depot.