Der Schritt zeuge von Haltung und Größe, erklärten die rheinland-pfälzischen Landesvorsitzenden der Grünen, Natalie Cramme-Hill und Paul Bunjes.
"Wir danken allen Mitgliedern des Bundesvorstands für ihre Arbeit und die stets enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Durch Zeiten multipler Krisen führten Ricarda Lang und Omid Nouripour unsere Partei gemeinsam und geschlossen an, und dabei immer voller Herzblut", hieß es von deren Seite.
Mit neuem Team aus der Krise
Mit ihrem Rückzug machten sie zudem den Weg frei, damit ein neues Team die Partei aus der Krise führen könne. Das sei ein klares Signal für eine strategische Neuaufstellung. Die aktuelle Lage zeige, dass eine starke grüne Stimme für echten Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, eine offene, vielfältige Gesellschaft und eine starke Demokratie wichtiger sei denn je.
"Tiefste Krise seit einer Dekade"
Die Grünen-Bundesvorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour sowie der gesamte Parteivorstand hatten am Mittwoch geschlossen ihren Rücktritt erklärt. Nach einer Serie schwacher Wahlergebnisse befänden sich die Grünen "in der tiefsten Krise seit einer Dekade", sagte Nouripour in Berlin zur Begründung dieses Schrittes. Es brauche einen "Neustart", um die Partei aus dieser Krise herauszuführen. Ihre Nachfolger sollen im November auf einem Parteitag in Wiesbaden gewählt werden.
Außerdem wurde am Mittwochabend bekannt, dass der Vorstand der Grünen Jugend nicht wieder kandidieren und geschlossen aus der Partei austreten will. Das geht aus einem internen Brief an die Partei- und Fraktionsführung hervor, den alle zehn Vorstandsmitglieder der Nachwuchsorganisation unterzeichnet haben. Darin heißt es, diese Entscheidung sei bereits vor der Bekanntgabe des Rücktritts des Parteivorstandes getroffen worden.