Landesweit kommen in Rheinland-Pfalz knapp 22 E-Autos oder Plug-in-Hybride auf eine Ladestation. Damit liegt Rheinland-Pfalz vor dem Saarland auf dem vorletzten Platz im bundesweiten Vergleich. "Die Gründe für das schlechte Abschneiden haben auch mit der Struktur unseres Landes zu tun", sagte SWR-Wirtschaftsredakteur Michael Herr. "Bei uns gibt es nicht so viele größere Städte, die in anderen Bundesländern ein ziemlich enges Netz an Ladesäulen haben und so die die Statistik aufhübschen."
Allerdings gebe es in Rheinland-Pfalz auch "einige strukturstarke Speckgürtellandkreise" wie Mainz-Bingen und der Rhein-Pfalz-Kreis, wo es viele E-Autos, aber nicht entsprechend viele Ladepunkte gebe.
Große regionale Unterschiede
Nach dem Ranking des Verbands der Automobilindustrie (VDA) gibt es große regionale Unterschiede im Land: E-Auto-Fahrer in Zweibrücken etwa haben keine Probleme, Strom zu "tanken": Hier kommen nur rund sieben Stromer auf einen öffentlichen Ladepunkt. Auch der Landkreis Vulkaneifel liegt mit etwa acht E-Autos pro Ladepunkt in der Spitzengruppe.
Im Mittelfeld rangieren die Städte Kaiserslautern (13 E-Autos/Ladestation), Mainz (17), Koblenz (20), Ludwigshafen (21) und der Landkreis Trier-Saarburg inklusive Stadt Trier (24). Sehr schlecht schneidet im Ranking dagegen der Landkreis Germersheim ab: Hier müssen sich statistisch gesehen 46 E-Autos einen Ladepunkt teilen.
Bei Schnellladesäulen schneidet das Land besser ab
Etwas besser sieht es für Rheinland-Pfalz aus, wenn man die Verfügbarkeit von Schnellladepunkten anschaut. Diese gelten für die zukünftige Entwicklung des E-Auto-Marktes als besonders wichtig, da sich an diesen Säulen die meisten E-Auto-Batterien innerhalb von ca. 20 bis 30 Minuten auf etwa 80 Prozent aufladen lassen. Hier liegt das Land auf Platz 7 mit 1.790 Schnellladepunkten für 120.717 zugelassene E-Autos und belegt damit einen Platz im oberen Mittelfeld.