- Unterstützung der Maßnahmen gegen Russland
- Trübe Aussichten - Sorgen um persönliche Zukunft
- Die Sonntagsfrage: Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre
- Das halten die Menschen von der Arbeit der RLP-Landesregierung
- Das denken die Rheinland-Pfälzer über die Aufarbeitung der Ahr-Flutkatastrophe
- So viele Menschen wurden für den Politrend befragt
Nur noch 60 Prozent der befragten Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer halten die Sanktionen für richtig - und zwar auch dann, wenn es dadurch bei uns zu Engpässen in der Energieversorgung kommt, die Preise steigen oder die deutschen Firmen Nachteile erleiden. Im März hatte es noch fast 80 Prozent Zustimmung gegeben. Ein Drittel der Befragten lehnt inzwischen die Sanktionen ab, wenn sie zu Belastungen für Deutschland führen.
Große Sorgen bei Energieversorgung, Wirtschaft und Arbeitsmarkt
Die Menschen in Rheinland-Pfalz beunruhigt die aktuelle Situation sehr. Fast neun von zehn (88 Prozent) sagen, sie hätten große oder sehr große Sorgen vor weiter steigenden Preisen. Sechs von zehn Befragten befürchten, dass als Folge der Krise Einkommen und Wohlstand sinken und die Zahl der Arbeitslosen zunimmt (61 Prozent).
Fast gleich groß ist der Anteil der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer, die sich Sorgen um die Energieversorgung machen (63 Prozent). Mehr als jeder Zweite hat sogar Angst, seine Energierechnung nicht mehr bezahlen zu können (52 Prozent). Außerdem befürchten 56 Prozent der Befragten, dass Deutschland in einen größeren Krieg hineingezogen werden könnte.
Sonntagsfrage: Die SPD verliert deutlich an Zustimmung - CDU gleichauf
Wenn am Sonntag in Rheinland-Pfalz Landtagswahl wäre, würde die SPD ihre Rolle als stärkste Partei im Landtag verlieren. Im Vergleich zum letzten Politrend im März verlören die Sozialdemokraten sieben Prozentpunkte und kämen auf 27 Prozent. Sie lägen damit gleichauf mit der CDU, die einen Prozentpunkt zulegen würde.
Die Grünen verzeichnen laut Umfrage im Vergleich zum März Gewinne und erreichten jetzt 14 Prozent (+3). Mit fünf Prozentpunkten hätte die AfD den stärksten Zuwachs. Sie käme jetzt auf 12 Prozent. Die FDP verlöre einen Prozentpunkt und käme jetzt auf 8 Prozent. Auch die Freien Wähler würden mit nun 4 Prozent einen Prozentpunkt im Vergleich zum Politrend im März einbüßen. Trotz der Verluste von Sozialdemokraten und Liberalen hätte die amtierende Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP weiterhin eine Mehrheit im Parlament.
Zufriedenheit mit Landesregierung geht stark zurück
Äußerten im März 2022 noch knapp zwei Drittel zufrieden mit der Arbeit der Landesregierung zu sein, sagte dies im aktuellen Politrend nur noch knapp die Hälfte. 49 Prozent äußerten sich zufrieden oder sehr zufrieden - ein Minus von 15 Prozentpunkten im Vergleich zum März. Damit sinkt die Zufriedenheit mit der Landesregierung auf den zweitniedrigsten Wert seit Bestehen der Ampel-Koalition 2016.
Wenig Vertrauen in die Aufarbeitung der Ahr-Flutkatastrophe
Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) haben weniger oder gar kein Vertrauen, dass der Untersuchungsausschuss des Landtags zur Ahr-Flutkatastrophe mögliche politische Versäumnisse aufarbeitet. Nur etwas mehr als ein Viertel der Rheinland-Pfälzer haben ein großes (25 Prozent) oder sehr großes Vertrauen (2 Prozent).
Umfragebasis
Für den Zur Sache Politrend hat das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap im Auftrag des SWR am 26. und 27. September 2022 unter 1.183 wahlberechtigten Rheinland-Pfälzern und Rheinland-Pfälzerinnen eine repräsentative Telefon- und Onlinebefragung durchgeführt.