Seit dem 1. April sind das Anbauen und Konsumieren von Cannabis unter Auflagen erlaubt. Das haben Befürworter der Teillegalisierung am Ostermontag gefeiert - unter anderem in Mainz. Dort trafen sich etwa 60 überwiegend junge Erwachsene zum gemeinsamen Kiffen.
Der Cannabis Social Club Mainz hatte zum öffentlichen Rauchen am Rhein aufgerufen. Gründungsmitglied Christian Hauptmann sagte dem SWR: Dass Kiffer sich verstecken mussten und kriminalisiert wurden, nur weil sie eine Pflanze als Genussmittel nutzen, sei jetzt vorbei. Gegenüber Cannabis-Konsumenten gebe es Vorurteile, nun hätten sie die Chance, zu zeigen, dass sie ganz normale Leute seien. Die Teillegalisierung sei allerdings nur ein Schritt in die richtige Richtung. Hauptmann forderte die Abgabe von Cannabis in Fachgeschäften. Dann könnten auch die Altersgrenzen besser kontrolliert werden, so Hauptmann. Am besten sollten die Konsumenten 21 Jahre oder älter sein.
Gegner und Befürworter in der rheinland-pfälzischen Politik
In der rheinland-pfälzischen Politik wird die Teillegalisierung von Cannabis unterschiedlich bewertet. Während etwa die Grünen die Freigabe von Cannabis für Volljährige begrüßen, spricht die CDU von einem historischen Fehler.
Keine besonderen Vorkommnisse in Rheinland-Pfalz
Am ersten Tag der Teillegalisierung meldeten die Polizeipräsidien im Land keine besonderen Vorkommnisse. Den Beamten seien nicht mehr Vergehen untergekommen als sonst, zum Beispiel was Autofahren unter Cannabis-Einfluss angehe. Es habe dahingehend auch keine Extra-Kontrollen gegeben.
Gesetzesänderung in Kraft Legales Cannabis: Was bedeutet das für Bürger und Behörden?
Auch in RLP ist ein großer Teil des neuen Cannabisgesetzes in Kraft getreten. Dadurch werden Anbau, Besitz und Konsum unter Auflagen legal. Was gilt es zu beachten?