Die aktuelle Flughafengesellschaft des Flughafens Hahn sieht sich nicht von der Millioinenstrafe der EU-Kommission betroffen. Die TRiWO Hahn Airport GmbH sei nicht der Rechtsnachfolger der von der EU-Kommission adressierten Gesellschaft. Diese und die Fluggesellschaft Ryanait sollen laut EU knapp 15 Millionen Euro an Fördergeldern aus Staatsleistungen zurückzahlen.

Umstrittene Hilfen für Ryanair und Frankfurt-Hahn

Betreiber von Flughafen Hahn fürchtet keine Konsequenzen wegen Millionenrückforderung

Stand

Die EU-Kommission hat eine Rückforderung von mehreren Millionen Euro angeordnet, weil der Flughafen Frankfurt-Hahn und die Fluggesellschaft Ryanair unrechtmäßig subventioniert worden sein sollen.

Die Entscheidung der EU-Kommission gegen den Flughafen Hahn und Ryanair sieht vor, dass rund 15 Millionen Euro zurückgezahlt werden müssen. Der Grund ist laut der Brüsseler Institution eine Wettbewerbsverzerrung durch Staatshilfen. Der größte Teil der auferlegten Zahlungen trifft Ryanair: Die Fluggesellschaft soll 13 bis 14 Millionen Euro zurückzahlen, der Flughafen selbst 1,25 Millionen Euro.

Betreiber des Flughafens Hahn: Sind von Strafzahlungen nicht betroffen

Laut der aktuellen Flughafengesellschaft TRiWO Hahn Airport GmbH betrifft die Rückforderung aber nicht den aktuellen Betrieb. Vielmehr richte sie sich gegen die früheren Betreiber und den Insolvenzverwalter. Die TRiWO Hahn Airport GmbH sei keine Rechtsnachfolgerin der von der EU-Kommission adressierten Gesellschaft. "Wir sind durch das Urteil nicht betroffen und müssen auch keine Strafzahlungen leisten", sagte Felix Zimmermann, Pressesprecher der Gesellschaft. Dagegen kündigte Ryanair inzwischen an, Berufung gegen die Entscheidung der EU-Kommission einzulegen.

Peter Adrian, der Vorstandsvoristzende der Flughafengesellschaft TRIWO Hahn Airport GmbH
Kann wohl gelassen bleiben: Peter Adrian, Vorstandsvoristzender der aktuellen Flughafengesellschaft am Hahn

Zusätzlich zu den Millionenzahlungen werden Zinsen fällig, denn die Maßnahmen liegen teils Jahre zurück. Die Entscheidungen für die verschiedenen Unterstützungsmaßnahmen wurden den Angaben zufolge zwischen 2005 und 2017 getroffen.

Finanzspritzen durch das Land Rheinland-Pfalz für Hahn und Ryanair

Dabei geht es den Angaben zufolge etwa darum, dass Rheinland-Pfalz dem Flughafen Frankfurt-Hahn ein Grundstück überlassen hatte, ohne dafür entschädigt worden zu sein. Ryanair habe von Marketingvereinbarungen und einer Ausbildungsbeihilfe profitiert. Mit der Rückzahlung des Geldes soll wieder Wettbewerbsgleichheit hergestellt werden. 

Flughafen Hahn

Passagiergeschäft läuft, Fracht schwächelt Neuer Hahn-Eigentümer will Frachtgeschäft wieder in Schwung bringen

Die Bilanz des neuen Hahn-Eigentümers Triwo ist durchwachsen: Erste Zahlen im Passagiergeschäft zeigen eine positive Entwicklung - bei der Fracht sieht das anders aus.

SWR4 am Nachmittag SWR4

In der EU gelten strenge Regeln, wenn ein Staat heimische Unternehmen mit Finanzspritzen unterstützen möchte. Damit soll verhindert werden, dass beispielsweise ein finanzstarkes Land wie Deutschland seinen Firmen einen unverhältnismäßigen Vorteil verschafft und so etwa Konkurrenz aus dem Markt gedrängt wird. 

Mehr Infos zum Flughafen Hahn

RLP

"Massive Defizite bei Sicherheitskonzepten" Airport-Sicherheit: Warum Klimaaktivisten immer wieder Flughäfen lahmlegen können

Für deutsche Flughäfen gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen. Doch immer wieder gelingt es Klimaaktivisten dort einzudringen und den Betrieb lahmzulegen. Wie kann das sein?

Trier

Triwo AG übernimmt Flughafen Hahn Peter Adrian: Unternehmer mit Pilotenschein und Weitblick

Chef eines weit verzweigten Unternehmens, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer und nun Käufer des Flughafens Hahn: Der passionierte Pilot Peter Adrian liebt es, das Steuer zu übernehmen.

Am Vormittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Lautzenhausen

Hahn, Mendig und Zweibrücken Das sind die Flughafen-Projekte von Peter Adrians Triwo

Der Flughafen Hahn ist verkauft. Den Zuschlag hat die Trierer Triwo erhalten. Das Unternehmen betreibt bereits Flughäfen im Land - mit dem Hahn sind diese aber nicht vergleichbar.

Zur Sache Rheinland-Pfalz! SWR Fernsehen RP

Stand
Autor/in
SWR