Eine defekte Gastherme soll den Tod einer 17-Jährigen in Mainz-Kostheim verursacht haben.

Jugendliche starb wohl an Kohlenmonoxid-Vergiftung

Feuerwehr rät nach Tod von 17-Jähriger in Mainz-Kostheim zu Wartung von Gasthermen

Stand
Autor/in
Markus Volland
Golo Schlenk

Eine 17-Jährige ist in Mainz-Kostheim vermutlich an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. Das Risiko für solche Unfälle lässt sich deutlich reduzieren, sagen Fachleute.

Noch laufen die Ermittlungen zum Tod der Jugendlichen, die Feuerwehr hält eine Kohlenmonoxid (CO)-Vergiftung aber für sehr wahrscheinlich. Im vergangenen Jahr hatte es in Mainz einen ähnlichen Fall gegeben. Vier Menschen mussten nach einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden.

CO-Warnmelder kosten zwischen 20 und 25 Euro – im Vergleich zu einem Menschenleben ganz fair.

Das Risiko einer Kohlenmonoxid-Vergiftung lasse sich deutlich reduzieren mit einem CO-Warnmelder, sagt der Pressesprecher der Mainzer Berufsfeuerwehr, Michael Ehresmann. In Kopfhöhe aufgehängt, zeigten die Geräte zuverlässig einen erhöhten Kohlenmonoxid-Gehalt in der Raumluft an.

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Die 17-Jährige war am Samstag in der Dusche bewusstlos geworden und später im Krankenhaus gestorben. Als Auslöser ist eine defekte Therme im Bad und ausgetretenes Gas sehr wahrscheinlich, sagt die Feuerwehr. Rettungskräfte stellten vor Ort eine sehr hohe Konzentration von Kohlenmonoxid fest. "Kohlenmonoxid ist eines der tückischsten Gase überhaupt", sagt Ehresmann. Man könne es nicht riechen und deshalb auch nicht rechtzeitig reagieren, wenn es austrete.

Regelmäßige Wartung von Gasthermen und gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung

Unfälle mit Gasthermen oder Gasheizungen würden immer wieder vorkommen, sagt der Innungsmeister der Schornsteinfeger-Innung Pfalz und Rheinhessen, Andreas Magin. Die Gefahr ließe sich aber deutlich minimieren durch regelmäßige Wartung durch einen Fachbetrieb und gesetzlich vorgeschriebene Überprüfungen durch einen Schornsteinfeger. Der prüfe je nach Art der Heizung die Abgaswege und die Versorgung mit Luft.

Das sei aber nur ein Standbein, so Innungsmeister Magin. Das zweite müsse auf alle Fälle der Fachbetrieb sein, der die Heizung regelmäßig auf Herz und Nieren prüfe. Nur so sei man, so gut wie möglich, vor Unfällen mit Gasheizungen geschützt.

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