Die Flugzeuge werden für eine Testphase beim Landeanflug auf Frankfurt um die großen Zentren Offenbach, Hanau und Mainz herumfliegen – zumindest nach 22 Uhr. "Segmented Approach" nennt man dieses Anflugverfahren. Im Winter war es schon einmal getestet worden, nun wird es auch in der Sommerzeit ausprobiert.
Mainzer Umweltdezernentin begrüßt Testphase
Die Mainzer Umwelt- und Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) sagte, die Stadt warte schon lange darauf, dass der "Segmented Approach" regulär erprobt wird. Sie begrüße, "dass nun endlich noch vor den Sommerferien mit besonders viel Flugbewegungen begonnen wird". Aktiver Schallschutz müsse vor passivem stehen, so die Dezernentin. Dadurch würden viele "Hochbetroffene in Mainz" entlastet.
Mainz will Nachtflugverbot ausweiten
Allerdings habe der Protest anderer Kommunen auch gezeigt, wie schwierig es beim aktiven Schallschutz werde, wenn Flugbewegungen verlagert werden. Der beste aktive Schallschutz sei "immer noch jedes Flugzeug weniger am Himmel". Daher fordere auch die Landeshauptstadt Mainz weiterhin die Einhaltung der gesetzlichen Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr, so Steinkrüger.
Im Moment gilt das Nachtflugverbot nur zwischen 23 und 5 Uhr. Fluglärmgegner hoffen, dass sich das Umfliegen bewährt und das Verfahren in den Regelbetrieb übernommen wird – auch tagsüber und nicht erst nach 22 Uhr.