Das neue Kulturfestival trägt den Namen "M.U.S.I.C. of Hope", wobei die Großbuchstaben für die Wörter "Musicians United Supporting International Charity" stehen. Damit soll nach Angaben des Vereins der vereinende, internationale Charakter deutlich gemacht werden.
Veranstalter des Festivals ist der Verein "Armut und Gesundheit in Deutschland". Die Koordination macht Prof. Dr. Gerhard Trabert, der 1. Vorsitzende des Vereins. Der Künstlerische Leiter ist Prof. Manuel Fischer-Dieskau von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er hatte die Idee zu dem Musikfestival.
Geplant ist, dass das Musikfestival ab 2025 jährlich stattfindet. Dabei sollen die Konzerte immer einem anderen Land gewidmet sein. Bei der Premierenveranstaltung vom 11. bis 15. Juni dreht sich erst einmal alles um Afghanistan, so Trabert. Deswegen werden auch einige afghanische Künstlerinnen und Künstler auftreten. Vorrangig werde dabei Jazz-, Kammer-, und Weltmusik gespielt.
Mehrere Konzerte an verschiedenen Orten in Mainz
Neben der Musik soll den Besucherinnen und Besuchern aber auch die Kultur dieses Landes nähergebracht werden. So soll es laut Carmen Mauerer, die sich ebenfalls im Verein engagiert, beispielweise Kunstausstellungen, Poesie-Vorträge und ein Podiumsgespräch geben. Einzelheiten stünden aber noch nicht fest. Der Verein befinde sich noch mitten in den Planungen.
Nach jetzigem Stand soll es acht Konzerte geben, die an unterschiedlichen Standorten in Mainz ausgetragen werden. Dafür habe der Verein auch schon einige Locations reserviert, sagt Mauerer. So seien beispielsweise das Kurfürstliche Schloss, die Villa Musica oder auch die Stephanskirche als Bühne vorgesehen. Als Abschluss ist zudem eine große Open-Air-Gala mit freiem Eintritt geplant.
Einnahmen sollen zu 100 Prozent an notleidende Menschen gehen
Die Einnahmen und Spenden sollen komplett an notleidende Menschen in Afghanistan und Mainz gehen. In Afghanistan werde damit vor allem das Projekt eines Arztes in Kabul unterstützt. Wie Trabert berichtet, kümmert sich sein Kollege dort um die Gesundheitsversorgung von bedürftigen Frauen und Mädchen. Erst vor zwei Jahren hat sein Verein 10.000 Euro gespendet, damit Dr. Yahya Wardak ein Arztmobil kaufen konnte. Damit kann er auch die Frauen in ländlichen Regionen versorgen. Geplant ist, diese mobile Versorgung sowie die Praxis weiter auszubauen.
Konzert für Juni 2025 geplant
Mit dem Festival möchte der Verein laut Mauerer den Bürgerinnen und Bürger bewusst machen, dass es in vielen Ländern der Welt Menschen gibt, die leiden. "Oft ist der Fokus der Öffentlichkeit auf die aktuelle Lage gerichtet", so Mauerer. "Dabei gibt es auch in anderen Ländern Menschen, die dringend unsere Hilfe brauchen."
Den Mainzerinnen und Mainzern soll nächstes Jahr die afghanische Kultur nähergebracht und erlebbar gemacht werden. Die Lage in dem asiatischen Land sei politisch wie menschenrechtlich nach wie vor extrem schwierig.