Nach der Insolvenz des Krankenhauses St. Marienwörth in Bad Kreuznach gab es zuletzt immer mehr Hinweise darauf, dass es zu einer Fusion mit dem zweiten Krankenhaus der Stadt kommen könnte. Jetzt haben sowohl die Stiftung kreuznacher diakonie als auch ein Sprecher der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz Verhandlungen bestätigt.
Nach Angaben der kreuznacher diakonie liegt dem Insolvenzverwalter von St. Marienwörth ein Kaufangebot vor. Die Diakonie will demnach das Krankenhaus und auch das Altenheim St. Josef in Bad Kreuznach übernehmen.
Franziskanerbrüder entscheiden in wenigen Tagen
Dazu laufen laut Diakonie vertrauliche Gespräche. Über Einzelheiten würden deshalb keine weiteren Angaben gemacht. Auf SWR-Anfrage antwortet die Diakonie: "Die Stiftung kreuznacher diakonie ist sich ihrer Verantwortung für eine zukunftsfähige, umfassende medizinische Versorgung der Region und dem Erhalt der damit verbundenen Arbeitsplätze vollumfänglich bewusst.“
Auch der Verein der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz will sich zu Einzelheiten nicht äußern. Er teilt mit, dem Gläubigerausschuss liege ein nachgebessertes Angebot der kreuznacher diakonie vor. Die Beteiligten würden das in den kommenden Tagen beraten. Dann sollten zuerst die Beschäftigten informiert werden.
Kreuznacher Krankenhäuser beschäftigen mehr als 1.400 Menschen
Das Krankenhaus St. Marienwörth ist das kleinere der beiden Krankenhäuser in Bad Kreuznach. Es hat knapp 300 Betten und beschäftigt etwa 630 Mitarbeitende. Im Jahr werden etwa 13.000 Menschen stationär und 20.000 ambulant behandelt. Im Krankenhaus der Diakonie arbeiten etwa 830 Menschen und es gibt 350 Betten.
Auch wenn das Krankenhaus St.Marienwörth insolvent ist, läuft der Betrieb und die Versorgung der Patientinnen und Patienten uneingeschränkt weiter.