Nach Angaben der Polizei ging dem Unfall am Sonntagabend ein Streit um ein Überholmanöver voraus. Einem 22-jährigen Autofahrer war der Wiesbadener offenbar zu langsam unterwegs, sodass er ihn auf der Bundesstraße 260 überholte. Das schien dem 64-jährigen Mann nicht gefallen zu haben, denn er gab dem 22-Jährigen Lichthupe. Darauf bremste der Jüngere seinen Wagen bis zum Stillstand ab, so die Polizei weiter. Auch der 64-Jährige stoppte, beide stiegen aus, um die Situation zu diskutieren.
Männer diskutieren auf dunkler Bundesstraße 260
In diesem Moment sei eine Mainzerin aus entgegengesetzter Richtung auf der unbeleuchteten Bundesstraße an den beiden Autos vorbeigefahren. Dabei streifte sie zunächst den 22-Jährigen mit ihrem Außenspiegel am Arm, dann den 64-Jährigen mit der linken Seite ihres Autos. Der Wiesbadener wurde dadurch gegen sein eigenes Auto geschleudert. Er erlitt schwerste Verletzungen und starb laut Polizei unmittelbar, nachdem ihn der Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht hatte.
Medizinischer Notfall auch bei Feuerwehrmann
Der 22-Jährige wurde im Krankenhaus an seinem verletzten Arm behandelt und konnte danach entlassen werden. Die 27-jährige Mainzerin und die 63 Jahre alte Beifahrerin des Getöteten erlitten einen Schock. Während des Einsatzes kam es zudem zu einem ärztlichen Notfall bei einem der alarmierten Feuerwehrleute aus Martinsthal. Auch er musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
Alle drei an dem Unfall beteiligten Fahrzeuge wurden von der Polizei sichergestellt. Die B260 war für die Dauer der Unfallaufnahme über vier Stunden voll gesperrt. Am Montag haben die Ermittler mit einer Drohne die Unfallstelle überflogen und Bilder gemacht. Diese würden jetzt ausgewertet, hieß es von Seiten der Polizei.