Bei dem Überfall hatte ein Unbekannter die 27-jährige Frau auf dem Konrad-Adenauer-Ring mit einem Messer bedroht und ausgeraubt. Er floh mit der Handtasche seines Opfers. Darin befanden sich 23.500 Euro. Die Frau ist Mitarbeiterin der Aral-Tankstelle dort in der Nähe und war auf dem Weg, die Wochenend-Einnahmen zur Bank zu bringen.
Die 27-Jährige blieb bei dem Überfall körperlich unverletzt. Nach Angaben einer Tankstellen-Kollegin erlitt sie aber einen Schock und ist derzeit krankgeschrieben. Sie werde außerdem seelsorgerisch von der Berufsgenossenschaft betreut.
War "fette" Beute einkalkuliert?
Nach Informationen der Polizei gibt es bislang noch keine Hinweise auf den Täter. Man wolle auch keine weiteren Vermutungen zu dem Fall äußern, so Carola Arnold von der Inspektion in Ingelheim.
Dennoch liegt die Frage nahe, ob der Überfall Zufall war oder der Täter wusste, was er für "fette" Beute machen würde. Er könnte sein Opfer beobachtet haben oder er wusste über die Situation an der Tankstelle Bescheid. Denn hier läuft - was die Einnahmen betrifft - momentan nicht alles wie sonst.
Sonst bringt Sicherheitsunternehmen Geld zur Bank
Denn dass die 27-Jährige die Tageseinnahmen alleine zur Bank bringen sollte, war offenbar eine absolute Ausnahme. Nach Angaben der Kollegin hat die Tankstelle eigentlich einen Tresor, und eine Sicherheitsfirma holt das Geld mit einem gepanzerten Auto ab und bringt es zur Bank.
Da der Tresor aber derzeit nicht funktioniere, hätten seit ein paar Tagen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Job übernommen und brächten das Geld selbst zur Bank. Eigentlich sei die 27-Jährige dabei immer mit einem Kollegen im Auto gefahren. Dieser Kollege sei am Montag aber nicht da gewesen, deswegen habe die Frau den Weg ausnahmsweise allein gemacht.
Versicherung prüft Vorfall
Nach Auskunft der Tankstellen-Mitarbeiterin hat der Aral-Konzern eine Versicherung für solche Fälle. Nun werde geprüft, ob die Ingelheimer Tankstelle das geraubte Geld ersetzt bekommt.