Nach Angaben der Mainzer Netze führte dieser Isolationsfehler zu einem Kurzschluss und zu einem Spannungsabfall im Stromnetz. Durch einen weiteren Defekt im Umspannwerk wurde zum Schutz dann das gesamte Umspannwerk abgeschaltet.
Stromversorgung nach einer Stunde wieder sichergestellt
Der Strom war am Samstag gegen 12 Uhr in Teilen der Landeshauptstadt ausgefallen. Nach etwa einer Stunde gelang es den Mainzer Netzen, die Versorgung in der Stadt nach und nach wieder herzustellen. "In der Altstadt dauerte es etwas länger", teilte das Unternehmen mit. Hier sei die Stromversorgung bis auf zwei kleine Bereiche gegen 14:20 Uhr wieder hergestellt gewesen.
Betroffen waren Tausende Menschen in der Innenstadt sowie in Teilen von Hartenberg-Münchfeld, der Oberstadt, Bretzenheim, Gonsenheim und Mombach.
Polizei regelte Verkehr an Mainzer Ampeln
Teilweise fielen Festnetztelefone aus, ebenso wie Ampelanlagen, wie der Sprecher der Mainzer Stadtwerke, Michael Theurer, mitteilte. Die Polizei regelte in der Innenstadt den Verkehr an den Ampelkreuzungen. Unfälle habe es nicht gegeben, hieß es.
Aufzüge bleiben stecken, Alarmanlagen springen an
Die Feuerwehr rückte zu mehreren Einsätzen aus. "Durch angesprungene Notstromaggregate kam es teils zu einer starken Rauchentwicklung an Tiefgaragen", teilte sie mit. Außerdem seien Brandmeldeanlagen ausgelöst worden und Aufzüge steckengeblieben. "Zeitweise mussten zehn Einsätze zeitgleich von der Feuerwehr bearbeitet werden." Laut Polizei wurden zudem die Alarmanlagen einiger Gebäude wegen des Stromausfalls ausgelöst. Auch die Geschäfte in der Innenstadt waren dunkel, weshalb die Kunden sie verlassen mussten.
Keine Patienten an Mainzer Unimedizin aufgenommen
Wegen des großflächigen Stromausfalls in der Stadt hat die Universitätsmedizin Mainz am Samstag vorsorglich keine weiteren Patienten aufgenommen. "Wir gehen jedoch davon aus, dass keine Verlegungen in andere Krankenhäuser erforderlich sein werden", hieß es am Samstag. Kritische Bereiche wie OP-Räume und Intensivstationen seien überdies über eine Notstromversorgung abgesichert, so die Einrichtung.
Notruf nur in dringenden Fällen, Stromverbrauch reduzieren
Polizei und Feuerwehr seien mit zahlreichen Notrufen wegen des Stromausfalls erheblich belastet gewesen. Es wurde darum gebeten, den Notruf nur in dringenden Fällen zu nutzen. Die Feuerwehrleitstelle in Mainz riet den Bürgerinnen und Bürgern, den Stromverbrauch über Akkus und Batterien auf das Nötigste zu reduzieren.