Als erste Rebsorten werden entlang der Nahe die Rebsorten Müller-Thurgau und Burgunder gelesen. Nahe-Weinbaupräsident Thomas Höfer sind zwar keine größeren Unwetter bekannt, die wie in Worms Reben beschädigt und Trauben zerstört hätten, doch dränge die Feuchtigkeit zur Eile.
"Feuchtigkeit hat man bei der Ernte ungern, weil das den Pilzbefall fördert", sagte er dem SWR. Deshalb müssten sich die Winzerinnen und Winzer bei der Lese beeilen. Dank der zuletzt wärmeren Temperaturen und der kühlen Nächte seien die Oechslegrade, also der Zuckergehalt im Most, schon "sehr befriedigend". Je länger man mit der Lese warten würde, desto größer sei die Gefahr, dass Trauben faulen.
Erwartung: Qualität des Weins überdurchschnittlich
Die Qualität des Weinjahrgangs ist laut Höfer bis jetzt jedoch sehr gut. Sie sei sogar besser als im zehnjährigen Mittel und auch die Menge passe.
Nun gelte es, das gute Wetter zu nutzen und das Wetter im Auge zu halten. Die Hauptrebsorte an der Nahe, der Riesling, wird erst in etwa zwei Wochen gelesen.
Entgegen erster Prognosen geht man beim Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd aber davon aus, dass die Erntemenge nicht stark steigen wird. Zuerst sei man von knapp 10 Prozent mehr als im vergangenen Jahr in Rheinhessen ausgegangen, heißt es in einer Pressemitteilung. Jetzt vermute man eine ähnliche Erntemenge wie 2022. Grund sei die Witterung, insbesondere in den vergangenen zwei Wochen.
Andernorts hat die Weinlese bereits begonnen. So wurde entlang der Ahr bereits Frühburgunder gelesen: