Der Ort, in dem am Montag die ersten Trauben für Federweißen geerntet wurden, ist ein Weinberg südlich von Meckenheim (Kreis Bad Dürkheim). Es war der offizielle Lesestart für den Federweißen in Deutschland, so ein Sprecher des Deutschen Weininstituts. Die ersten Trauben wurden von der Pfälzischen Weinkönigin Lea Baßler aus Bad Dürkheim geernet. Es handelte sich um Trauben der Sorte Solaris.
Federweißer hat in Neustadt Tradition
Die Trauben haben sich prächtig entwickelt, sagte Günter Hoos, Chef des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum in Neustadt: Jetzt seien alle gespannt, wie der Wein des Jahrgangs 2023 wird.
Nach der Ernte wird der Wein in der Weinbiet Manufaktur in Neustadt-Mußbach gekeltert. Bei dieser Winzergenossenschaft hat Federweißer einen besonderen Stellenwert. Nach Angaben der Genossenschaft wird dort beim Hoffest in Neustadt-Mußbach bereits seit 40 Jahren unmittelbar nach dem Start der Ernte der neue Wein ausgeschenkt.
Der erste Federweiße wird voraussichtlich schon am kommenden Wochenende ausgeschenkt - ein Event mit Live-Musik.
Regen war gut für kommende Weinernte
Mit Blick auf die Qualität des Weinjahrgangs hat der Regen der vergangenen Wochen dem Wachstum der Trauben gut getan, so der Sprecher des deutschen Weininstituts. Details zur Qualität des Weins in diesem Jahr wollen die Weinexperten noch am Montag mitteilen, nachdem die gelesenen Trauben in der Genossenschaft in Neustadt-Mußbach gekeltert worden sind.
Weinreben blühen früher
Laut Weininstitut blühen die Weinreben aufgrund des Klimawandels immer früher. Dadurch verschiebt sich auch der durchschnittliche Lesebeginn immer weiter nach vorne. Auch 2022 und 2020 hatte die Ernte für den Federweißen Mitte August begonnen, 2018 sogar schon am 6. August. Die Haupt-Weinlese in der Pfalz beginnt voraussichtlich Anfang September.