Fahrkartenautomat am Münsterplatz in Mainz

Vergleich mit Monatskarten

So viel würden die Mainzer mit dem 49-Euro-Ticket sparen

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AUTOR/IN
Golo Schlenk

Anstelle des beliebten 9-Euro-Tickets wird es wohl demnächst das 49-Euro-Ticket geben. 40 Euro mehr - das klingt zunächst teuer. Für wen also lohnt sich dieses Ticket in Mainz?

Für 49 Euro sollen alle in Deutschland ab Januar 2023 mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren dürfen und zwar überall hin. Wer mit Bus und Bahn fährt und dabei in mehreren Verkehrsverbünden unterwegs ist, braucht dann nur noch ein Ticket.

Besonders vorteilhaft wäre das neue 49-Euro-Ticket für Pendlerinnen und Pendler, die regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren.

Zwischen Mainz und Worms spart man am meisten

Wer beispielsweise werktags von Mainz nach Frankfurt fährt, zahlt laut Rhein-Main-Verkehrsverbund aktuell für eine Monatskarte 199,20 Euro. Mit dem 49-Euro-Ticket ergäbe sich also eine Ersparnis von 150,20 Euro - und das jeden Monat.

Auch Pendler, die beispielsweise von Bingen nach Mainz fahren, profitieren. Bislang kostet beim Rhein-Nahe-Verkehrsverbund eine Monatskarte auf dieser Strecke 145,60 Euro. Ab Januar würden diese Menschen also monatlich 96,60 Euro sparen.

Wer die Strecke Mainz - Worms zurücklegt, muss derzeit 215,40 Euro pro Monat zahlen. Auch in diesem Fall ließe sich mit dem 49-Euro-Ticket jede Menge Geld sparen: monatlich 166,40 Euro.

Die Monatskarte kostet aktuell 89,70€
Ein 49-Euro-Ticket wäre billiger als eine Monatskarte der MVG.

Mit 49-Euro-Ticket auch in Mainz günstiger unterwegs

Selbst wer täglich nur im Liniennetz der Mainzer Mobilität unterwegs ist, fährt mit 49-Euro-Ticket billiger. Eine Monatskarte kostet aktuell 89,70 Euro. Selbst die billigste Monatskarte (9 Uhr-Karte) schlägt noch mit 71,80 Euro zu Buche. Die Ersparnis beträgt also 22,80 Euro.

Verkehrsverbünde hoffen auf Finanzierung

Die Verkehrsverbünde in der Region, wie beispielsweise die Mainzer Mobilität, rechnen damit, dass durch das neue Ticket erstmal weniger Geld in die Kassen fließt. Sie hoffen deshalb auf eine ausreichende Finanzierung durch Bund und Länder.

Auch, wenn noch nicht klar ist, wie das Angebot genau aussehen wird, bittet die Mainzer Mobilität Kundinnen und Kunden, ihre Abos nicht zu kündigen. Man werde ähnlich wie beim 9-Euro-Ticket eine Lösung finden, wie die neuen Tickets verrechnet werden und Kundinnen und Kunden Geld zurückerhalten können.

RLP

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Das 49-Euro-Ticket könnte kleinere Busunternehmen in ländlichen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz gefährden. Die Branche gibt sich zwar größtenteils gelassen, hat aber Forderungen an die Politik.

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Golo Schlenk