"Das Gelände soll kein neues Gewerbegebiet werden", so der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos), "sondern ein ganz besonderer neuer Campus." Nach dem Erfolg des Mainzer Corona-Impfstoffherstellers BioNTech wollen das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt, dass Mainz zum Biotechnologie-Standort wird.
Ein modernes Quartier, nicht nur für die Menschen, die dort arbeiten, sondern auch für alle Mainzer, soll in dem Areal neben der Saarstraße, Koblenzer Straße und Eugen-Salomon-Straße entstehen, so Haase.
"Letter of Intent" regelt Gestaltung von Biotech-Campus
Wie der Biotech-Campus aussehen soll, ist jetzt in einem sogenannten "Letter of Intent" - einer Absichtserklärung - festgelegt worden. Oberbürgermeister Nino Haase und die Grundstückseigentümer des Geländes haben ihn unterschrieben. Das sind z.B. die Innovationspark Mainz GmbH und das Land Rheinland-Pfalz. Mit ihrer Unterschrift haben sie sich dazu verpflichtet, den Leitlinien in der Absichtserklärung zu folgen.
Kleinere und mittlere Biotech-Unternehmen mit Start-ups
Festgelegt haben sie, dass sich auf dem Gelände möglichst kleine und mittelgroße Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen aus dem Bereich der Biotechnologie ansiedeln sollen. Der Rohbau für ein Laborgebäude steht bereits.
Große Unternehmen werden nicht ausgeschlossen, aber es wird Wert auf einen Nutzungsmix gelegt. Auch Flächen für '"Start-ups" wird es geben, um möglichst viele neue Ideen nach Mainz zu holen.
Biotech-Campus mit Gastronomie und Quartiersgarage
Dazu sollen sich Gastronomie-Betriebe und Supermärkte ansiedeln, außerdem sind eine bilinguale Kindertagesstätte und ein zentrales Parkhaus, eine sogenannte Quartiersgarage, geplant. Ziel ist es nämlich, möglichst wenig Autoverkehr auf dem Biotech-Campus zu haben.
Deshalb wird es auch wenig Parkplätze auf dem Gelände geben. Autos sollen nämlich in der Quartiersgarage abgestellt werden, um so möglichst wenige Flächen zu versiegeln.
Biotechnologie zwischen viel Grün und zwei Parks
Der Biotech-Campus soll zudem ein grünes Viertel werden. Auf der Fläche sind zwei Parks geplant, die für jeden zugänglich sein sollen. Jeder Park werde 3.000 Quadratmeter groß werden, heißt es.
Der Mainzer Oberbürgermeister Haase betont, dass mit dem Biotech-Campus nicht nur die wirtschaftliche Stärke von Mainz weiter ausgebaut werde, sondern ein Biotech-Campus mit Lebensqualität entstehe.