Lange Staus

So kam es am Samstag zum Verkehrschaos in Mainz

Stand
Autor/in
Ilona Hartmann
SWR-Autorin Ilona Hartmann
Judith Seitz
Live-Schalte mit Judith Seitz vom Nature One Festival

Am Samstag brauchte man in Mainz mit dem Auto viel Geduld. Bis zu zwei Stunden standen die Menschen im Stau. Für das Chaos gibt es mehrere Gründe.

Am Samstag kam vieles zusammen: Die größten Auswirkungen hatte sicherlich die Sperrung der Schiersteiner Brücke. Sie war vor ihrer kompletten Freigabe am Montagfrüh noch einmal für das Wochenende dicht gemacht worden. Damit fehlte für den Autoverkehr eine wichtige Verbindung zwischen Mainz und Wiesbaden.

Auf der Theodor-Heuss-Brücke, die die Mainzer Innenstadt mit Wiesbaden verbindet, gibt es zurzeit auch Bauarbeiten. In beide Richtungen ist jeweils nur eine Spur frei. Und auf der Rheinstraße - einer wichtigen Ein- und Ausfallstraße - wurden vergangene Woche kurzfristig zwei Spuren für den Autoverkehr gesperrt und nur für Busse und Fahrräder freigegeben.

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Shopping, Konzert, DFB-Pokal - viel los in Mainz

Zusätzlich zu den Sperrungen und Einschränkungen war am Samstag in Mainz viel los: Marktfrühstück, Shopping, ein Konzert am Rheinufer, das DFB-Pokalspiel TSV Schott gegen Borussia Dortmund. Das verkrafteten die Mainzer Straßen wohl nicht.

In den Sozialen Medien empörten sich viele. Teils wütende, teils völlig verständnislose Kommentare wurden dort veröffentlicht. Der Vorwurf richtete sich vor allem an die Stadt Mainz. Die habe das Chaos verursacht und zu spät informiert. Vor allem die temporäre Busspur auf der Rheinstraße sei eine Zumutung.

Liebe Mainzerinnen und Mainzer, liebe Gäste, hier ein wichtiger Hinweis für alle, die mit dem Auto unterwegs sind! BITTE BEACHTEN, Stand der Nachricht Samstag, 18 UhrPosted by Landeshauptstadt Mainz on Saturday, August 12, 2023

Große Kritik an Verkehrsdezernentin Steinkrüger

Im Zentrum der Kritik stand dabei vor allem  die Mainzer Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne). Selbst Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) warf ihr indirekt "mangelhafte Kommunikation" vor. In einer Stellungnahme entschuldigte sich Steinkrüger am Montag dafür, dass die einspurige Verkehrsführung auf der Rheinstraße sehr kurzfristig umgesetzt wurde.  

Sie sei aber mit allen zuständigen Stellen, Behörden und der Polizei abgesprochen gewesen. Wie lange die Rheinstraße genau einspurig bleiben wird, dazu sagte Steinkrüger in ihrer Stellungnahme nichts. Sie teilte nur mit: "Das Verkehrsdezernat hat sich dazu entschlossen, die Spur in eine Richtung über einen längeren Zeitraum einzurichten, um die Akzeptanz bei Radfahrenden und mögliche Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen zu beobachten."

Schiersteiner Brücke frei - kein Verkehrschaos mehr

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Damit hat sich die Situation offensichtlich entspannt - zumindest gab es laut Polizei am Montag keinen Stau mehr in der Mainzer Innenstadt.

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