Schon mit der Vereidigung Eblings als Innenminister gibt er das Amt als Mainzer Oberbürgermeister bereits ab. Die Amtsgeschäfte übernimmt damit ab heute Bürgermeister Günter Beck (Bündnis90/Die Grünen). Lange wird er das aber nicht tun, denn die Gemeindeordnung Rheinland-Pfalz sieht für den Fall des Ausscheidens eines Oberbürgermeisters vor, dass innerhalb von drei Monaten eine Neuwahl stattfinden muss.
OB-Neuwahl spätestens Januar 2023
Damit ist klar, dass die Mainzerinnen und Mainzer bis spätestens Mitte Januar 2023 an die Wahlurne gerufen werden. Beck sagte dem SWR, dass die Frist wegen der Feiertage Ende Dezember möglicherweise etwas ausgedehnt werden könne. Bereits Anfang November aber muss die Stelle des Oberbürgermeisters ausgeschrieben werden.
Kandidaten und Kandidatinnen zur Wahl vorschlagen dürfen die Parteien und Wählergruppen im Mainzer Stadtrat, erlaubt sind aber auch unabhängige Bewerbungen. In solchen Fällen braucht es 230 Unterstützungsunterschriften. Bei der jüngsten OB-Wahl im Jahr 2019 gab es fünf Bewerber, im Jahr 2011 sogar acht.
Wer könnte auf Ebling folgen?
Die spannende Frage, die sich die rund 220.000 Mainzer und Mainzerinnen stellen: Wer tritt zur OB-Wahl an? Wen nominieren die Parteien? Eins ist schon mal klar: Bürgermeister Beck steht nicht zur Wahl. Denn laut Gemeindeordnung darf er aus Altersgründen nicht mehr antreten: Die Obergrenze liegt bei 65 Jahren - Beck ist 66.