Ob bei Hasen, Rehen oder Bodenbrütern wie Kiebitz, Fasan oder Rebhuhn - bei all diesen Tieren ist nach den ersten Frühlingsgefühlen jetzt die Setz-, Brut- und Aufzuchtzeit in vollem Gange.
Rehkitz nur angucken, nicht anfassen!
Dabei gilt das Motto: nur gucken, nicht anfassen! Denn Rehe lassen beispielsweise ihre Jungtiere zum Schutz vor Fressfeinden, wie dem Fuchs, gut getarnt und nahezu geruchlos im hohen Gras zurück. Nur zum Säugen erscheint die Mutter.
Nach Angaben der Stadt Bingen ist es schon passiert, dass Spaziergänger dachten, dass ein Rehkitz allein zurückgelassen wurde und es streichelten. Das ist im Prinzip das Todesurteil für das Rehkitz. Denn der menschliche Geruch schreckt die Muttertiere ab und macht den Nachwuchs dann tatsächlich zu Waisen. Die Folge: Die Tierkinder müssen verhungern.
Elterntiere haben alles im Blick
In der Regel sind Elterntiere nie weit weg, heißt es in der Mitteillung der Stadt Bingen. Aus sicherer Entfernung beobachten sie ihren Nachwuchs, damit zum Beispiel auch Greifvögel nicht sofort erkennen können, wo sich die Kleinen befinden, denn sie sind leichte Beute. Sobald die vermeintliche Gefahr vorbei ist, kehren die Elterntiere zu ihrem Nachwuchs zurück.
Mit Hunde angeleint durch die Natur
Nicht nur Menschen sollten sich in der Brut- und Aufzuchtzeit besonders rücksichtsvoll durch die Natur bewegen, sondern auch ihre Hunde. Deswegen bitte die Stadt Bingen Hundebesitzer, auf den Wegen zu bleiben und ihre Tiere anzuleinen. Die Brut- und Setzzeit geht bis etwa Mitte Juli.