Von Feuerwehr gerettet

Rehe auf der Flucht schwimmen durch den Rhein nach Mainz

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Autor/in
Ilona Hartmann
SWR-Autorin Ilona Hartmann

Offenbar durch einen Hund aufgescheucht, haben mehrere Rehe den Rhein von Wiesbaden nach Mainz durchquert. Zwei blieben dort, eines aber wollte lieber wieder zurück nach Wiesbaden.

Kurz nach 14 Uhr meldete die Wasserschutzpolizei, dass mehrere Rehe durch den Rhein Richtung Mainz schwimmen. Offenbar waren sie auf der Wiesbadener Maaraue durch einen Hund aufgeschreckt worden.

Während sich auf Wiesbadener Seite ein Feuerwehrboot auf den Weg machte, fuhren Feuerwehrleute in Mainz mit einem eigens für Tierrettungen zuständigen Fahrzeug in Richtung Winterhafen.

Erstes Reh wird in Mainz im Wald ausgesetzt

In Absprache mit einem Jagdpächter sollten die Rehe gefangen, von ihm untersucht und dann in einem Waldstück ausgesetzt werden, bevor sie in der Stadt umherirren.

Da das Einsatzfahrzeug nur ein Reh pro Fahrt transportieren konnte, wurde das erste Tier mit einem Netz gefangen und ausgesetzt. Zwischenzeitlich waren die beiden anderen Rehe wieder so weit zu Kräften gekommen, dass auch sie ihre Reise fortsetzen konnten.

In ein Handtuch eingepackt sitzt ein Reh in einem Transportkäfig.
In ein Handtuch eingepackt sitzt ein Reh in einem Transportkäfig.

Rehe offenbar uneinig über schönere Rheinseite

Bei der Frage nach dem schöneren Wohnort - Mainz oder Wiesbaden - waren sich die beiden laut Feuerwehr aber offenbar uneinig. Während ein Reh wieder zurück in den Rhein sprang, um zurück nach Wiesbaden zu schwimmen, versuchte das andere, in Richtung Mainzer Altstadt zu laufen.

Dort allerdings herrschten bekanntermaßen nicht die besten Lebensbedingungen für Rehe, so die Feuerwehr. Deshalb seien weitere Helfer zur Unterstützung angerückt. Gemeinsam habe man das Reh mit Seilen eingefangen und ebenfalls in einem Mainzer Wald ausgesetzt.

Feuerwehrboot begleitet Reh zurück nach Wiesbaden

Das Reh, das sich für Wiesbaden entschieden hatte, wurde auf seinem Weg zurückschwimmend vom Mehrzweckboot der Feuerwehr Wiesbaden bis zum Ufer begleitet. Dort warteten weitere Feuerwehrleute und sorgten dafür, dass das Tier ohne weitere Begegnungen mit Hunden in den Wald traben konnte.

Laut Jagdpächter wurde ein Reh bei seiner Flucht leicht verletzt, musste aber nicht behandelt werden. Abschließend heißt es von der Feuerwehr, zwar hätten auch Mainzer und Wiesbadener Feuerwehrleute unterschiedliche Ansichten über die "schönere Rheinseite", im Einsatz für Mensch und Tier seien sie aber geeint – egal in welchem Bundesland.

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