Laut Anklage hatte ein Autofahrer im vergangenen September morgens an einer Kreuzung in der Wiesbadener Innenstadt gesundheitliche Probleme bekommen. Er verlor die Kontrolle über sein Auto. Das rollte daraufhin ungesteuert auf die Kreuzung. Ein anderer Autofahrer hielt an, um zu helfen. Dann kam ein Bus, der dort abbiegen wollte.
Situation in Wiesbaden eskaliert trotz Notfall
Das sei dem Busfahrer auch möglich gewesen, davon geht das Gericht aus. Stattdessen aber soll der 47-jährige Busfahrer den Ersthelfer aufgefordert haben, sein Auto von der Kreuzung zu fahren.
Der Ersthelfer habe dem Busfahrer gesagt, dass es sich um einen Notfall handle. Der Busfahrer soll ihn daraufhin beschimpft haben. Um dem Busfahrer die Situation zu erklären, soll der Ersthelfer den Bus betreten haben. Dort sei er dann aber mindestens drei Mal absichtlich von dem Fahrer in der Tür eingeklemmt worden.
Vorwurf lautete auf Körperverletzung und Nötigung
Im Anschluss soll der Ersthelfer versucht haben, ein Foto von dem Fahrer und dem Bus zu machen. Daraufhin sei der Busfahrer auf ihn zugerollt. Anklagt war der Busfahrer deshalb wegen Körperverletzung und Nötigung. Vor Gericht gab es laut des Zeitungsberichts unterschiedliche Schilderungen des genauen Tathergangs.
Busfahrer bekam Führerschein zurück
Letztlich sei das Verfahren aber eingestellt worden, nachdem der Busfahrer dem Ersthelfer 500 Euro Schadensersatz bezahlt hatte. Daraufhin bekam der Busfahrer auch seinen Führerschein zurück, der wegen des Vorfalls eingezogen worden war.