Nach Rundem Tisch

Oppenheimer Kita schlägt Alarm: So will die Stadt jetzt helfen

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Autor/in
Damaris Diener

Die Kita Herrnweiher in Oppenheim hat zu wenig Personal. Die Mitarbeitenden sind komplett überlastet. Verschiedene Maßnahmen sollen die Situation jetzt entschärfen.

Anfang des Jahres hatten alle 30 Erzieherinnen und Erzieher der Kita eine sogenannte Überlastungsanzeige unterschrieben und damit ihrer hohen physischen und psychischen Belastung Ausdruck verliehen.

Erzieher und Erzieherinnen geben Verantwortung ab

Mit dieser Überlastungsanzeige haben die Erzieherinnen und Erzieher nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft die rechtliche Verantwortung abgegeben, sollte den Kindern aufgrund des personellen Missstands etwas zustoßen. Deshalb ist seitdem die Stadt Oppenheim als Trägerin verantwortlich.

Runder Tisch zu Personalnot

Um die Situation zu verbessern, haben sich Vertreter der Stadt, der Gewerkschaft, der Eltern und der Kita am Mittwoch zu einem Runden Tisch getroffen. Die Bürgermeisterin der Stadt Oppenheim hat verschiedene Punkte vorgestellt, die die Situation verbessern sollen.

„Wir nehmen die Mitarbeiter sehr ernst und suchen nach Möglichkeiten, sie zu entlasten.“

Dauerhaft verkürzte Öffnungszeiten

Mittlerweile seien zum Beispiel die Öffnungszeiten in Absprache mit den Eltern dauerhaft verkürzt worden, so Rautenberg. Die beiden Häuser der Kita schließen jetzt eine beziehungsweise zwei Stunden früher.

Ein weiterer Ansatz seien teiloffene Gruppen in der Kita. Mitarbeitende sollen zukünftig nicht mehr den ganzen Tag einer festen Gruppe zugeordnet sein. Dadurch erhoffe man sich, Erzieherinnen flexibler einsetzen zu können, wenn mal jemand krank sei, erklärt Rautenberg.

Voraussichtlich neue Kita-Leitung ab Mai

Außerdem soll es für die Kita-Mitarbeitenden ein Coaching geben, um das Team zu stärken und beim Stressmanagement zu helfen. Ab Mai soll es zudem eine neue Kitaleitung geben. „Wir hoffen, dass sich die Situation dadurch verbessert", sagt Silke Rautenberg. Aktuell hat die Kita keine Leitung.

"Die Stadt hat den Hilferuf verstanden"

Nach Einschätzungen von Ingo Klein von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft tut die Stadtverwaltung das, was sie kann. Sie habe den Hilferuf der Erzieherinnen und Erzieher als solchen auch verstanden.

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Gelöst ist das grundsätzliche Problem damit aber wohl nicht. Fehlendes Personal könne man sich nicht einfach herbeizaubern, so Klein. Leider sei die Kita in Oppenheim in Rheinland-Pfalz auch kein Einzelfall. Im letzten Jahr habe er mit mehreren Überlastungs- beziehungsweise Gefahrenanzeigen pro Woche zu tun gehabt.

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