Beschwerden sind weniger geworden

Kaum noch Busausfälle bei der KRN - neuer Fahrplan kommt

Stand
Autor/in
Vanessa Siemers

So langsam läuft es bei der neuen kommunalen Verkehrsgesellschaft in Bad Kreuznach. Seit Anfang des Jahres fallen deutlich weniger Busse aus. Und auch die Beschwerden sind zurückgegangen. Aber Zeit zum Ausruhen bleibt nicht.

"Die letzten Monate waren eine gigantische Herausforderung", lautet das erste Statement von Bettina Dickes (CDU), der Landrätin des Kreises Bad Kreuznach. Und schnell wird klar: Auch in den kommenden Wochen wartet noch eine Menge Arbeit auf die KRN. Das nächste große Etappenziel: Ein neuer Fahrplan ab dem 22. Februar.

Neuer Fahrplan soll weitere Verbesserungen bringen

Nachdem es im Oktober, November und Dezember zahlreiche Beschwerden von Eltern, Schulen und anderen Fahrgästen gab, hatte die KRN ihren Fahrplan bereits Anfang des Jahres angepasst. Dabei stand vor allem der Schülertransport im Kreis Mainz-Bingen im Fokus.

"Wir haben in den letzten Wochen ganz viel Vertrauen verloren. Jetzt müssen wir beweisen, dass wir es auch anders können."

Der geänderte Fahrplan im Januar habe zunächst nur die "größten Baustellen" beseitigt, so die Landrätin. Der neue Fahrplan ab Februar soll weitere Verbesserungen bringen und auch die Wünsche der Kundinnen und Kunden berücksichtigen. So gebe es beispielsweise einen neuen Samstagsfahrplan, bei dem auch von Samstag- auf Sonntagnacht Busse fahren. Dafür werde der Fahrplan sonntags leicht eingekürzt.

Die fehlenden Neufahrzeuge der KRN wurden Ende Dezember geliefert.
Die fehlenden Neufahrzeuge der KRN wurden Ende Dezember geliefert.

Mehr Busse für Schulen in Oppenheim und Nierstein

Außerdem werde der Fahrplan der Linie 216 in Bad Kreuznach an die Schichtzeiten des Reifenherstellers Michelin angepasst. Und auch bei den Schulen im Kreis Mainz-Bingen gebe es weitere Verbesserungen. So werde der Schülertransport in Oppenheim und Nierstein ab Februar weiter ausgebaut. "Damit kommen die Schülerinnen und Schüler zukünftig auch zur zweiten, fünften und neunten Schulstunde zum Unterricht", so der Geschäftsführer der KRN, Uwe Hiltmann.

Auch Landrätin Bettina Dickes bekräftigte noch einmal, dass man auf einem guten Weg sei. Dies zeige sich auch an den positiven Rückmeldungen der Schulen.

"Wir merken, dass wir als Team immer besser zusammenwachsen, aber auch, dass wir noch viele Baustellen haben. Aber wir haben auch viele Baustellen schon abgearbeitet."

Kaum noch Busausfälle

Abgesehen von dem neuen Fahrplan habe sich auch die Anzahl der Busausfälle im gesamten KRN-Gebiet deutlich reduziert. Lag die Ausfallquote im November noch bei rund 6,5 Prozent, sei sie jetzt im Schnitt unter 1,5 Prozent. Ziel sei aber natürlich, dass überhaupt keine Fahrten mehr ausfallen müssen.

Eine Grafik über die Übersicht der täglichen Fahrtausfälle. Von den täglich rund 3.500 Fahrten fallen nach Angaben der KRN aktuell weniger als 1,5 Prozent aus.
Eine Grafik über die Übersicht der Fahrtausfälle. Von den täglich rund 3.500 Fahrten fallen nach Angaben der KRN aktuell weniger als 1,5 Prozent aus.

Hiltmann und Dickes zeigten sich zuversichtlich, dass sich der Busverkehr in den nächsten Monaten weiter verbessern werde. So seien seit Ende Dezember alle bestellten Neufahrzeuge der KRN da und auch die fehlenden Bordrechner würden nach und nach in alle Busse eingebaut. Die Bordcomputer zeigten der KRN nicht nur, ob der Bus von der Haltstelle tatsächlich abgefahren ist, sondern gebe auch den Fahrern Hinweise, ob sie zu früh oder zu spät sind. Außerdem verfügten die Bordrechner über eine Navigation, sodass "Irrfahrten" in Zukunft vermieden werden könnten.

Kundencenter der KRN wieder erreichbar

Eine weitere Verbesserung: Seit dieser Woche ist das Kundencenter der KRN telefonisch wieder erreichbar. Wegen der Vielzahl an Anrufen und Beschwerden hatte die KRN in den letzten Wochen einen Anrufbeantworter eingeschaltet. "Es war irgendwann nicht mehr möglich, der Vielzahl der Beschwerden Herr zu werden", so Uwe Hiltmann.

Auch bei dem Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN) sind nach eigenen Angaben in den ersten Wochen tausende Beschwerden eingegangen. Allein am ersten Schultag nach den Ferien hätten rund 1.000 Menschen im Kundencenter angerufen. Mittlerweile seien die Beschwerden aber deutlich zurückgegangen und es gebe sogar einige positive Rückmeldungen.

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Vanessa Siemers