Nachdem am Wochenende sieben tote Wildschweine auf der Rheininsel Mariannenaue gefunden wurden, hat die Kreisverwaltung Mainz-Bingen jetzt die Sperrzone erweitert. Das teilte sie am Dienstag mit.
Die Sperrzone reicht jetzt von den Mainzer Stadtteilen Gonsenheim, Mombach und Finthen über den Budenheimer Lennebergwald bis nach Schwabenheim, Ingelheim, Gau-Algesheim und das Naturschutzgebiet "Fulderaue - Ilmenaue" in Bingen-Gaulsheim. In diesem Gebiet gilt eine Anleinpflicht für Hunde und ein Jagdverbot.
Lennebergwald soll vor Schweinepest geschützt werden
"Wir müssen dringend verhindern, dass die Schweinepest den Lennebergwald erreicht", sagt der Leiter des Veterinäramts Mainz-Bingen, Markus Wacker. Die Bevölkerung ruft er auf, sich an die Vorgaben zu halten und auf den Wegen zu bleiben.
Um den Lennebergwald zu schützen, soll er aus einer Kombination aus Elektrozaun und mittelfristig einem festen Zaun abgegrenzt werden, heißt es aus der Kreisverwaltung Mainz-Bingen.
Sperrzone gegen Schweinepest wird ausgeweitet
Da Wildschweine sehr gut schwimmen können, hat das hessische Umweltministerium weitere Elektrozäune am hessischen Rheinufer bei Eltville aufgestellt. Damit soll verhindert werden, dass die Tiere über den Rhein nach Rheinland-Pfalz schwimmen.
Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest Elektrozaun am Rheinufer gegen schwimmende Wildschweine
Der Kreis Mainz-Bingen lässt am Rheinufer zwischen Mainz-Mombach und Heidenfahrt einen Elektrozaun errichten. Denn Wildschweine schwimmen dort gerne durch den Rhein ans Ufer.
Außerdem sollen die Zäune auch die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in die hessischen Weinberge und das Hinterland verhindern. Zudem wird die Sperrzone im Rheingau-Taunus-Kreis um die Fundstelle erweitert.
Wie auf linksrheinischer Seite gelten auch hier bereits Beschränkungen für die Jagd und die Tierhaltung. Auch in der Umgebung angesiedelte Schweinehaltungsbetriebe seien umgehend informiert worden, teilte der Kreis mit.
Schutzzaun soll bis Bingen verlängert werden
Anfang Dezember hatten die Behörden den Elektrozaun am Rheinufer zwischen Mainz-Mombach und Heidenfahrt erweitert. Er soll zeitnah bis Bingen verlängert werden. Der Zaun zwischen Mainz und Worms ist schon jetzt mehr als 40 Kilometer lang.
In Hessen waren Mitte Juni im Kreis Groß-Gerau die ersten Fälle der Afrikanischen Schweinepest aufgetreten. Seitdem wurden laut Umweltministerium mehr als 530 Wildschweinkadaver positiv getestet. Auch Hausschweine mussten getötet werden. Das Virus ist für Schweine fast immer tödlich. Für Menschen ist es aber ungefährlich.