Die erste Meldung über den Unfall ging gegen 7:40 Uhr am Dienstagmorgen bei der Leitstelle ein: Ein Lkw und ein Auto waren auf der A60 zwischen dem Autobahnkreuz Mainz-Süd und der Abfahrt Hechtsheim-West zusammengestoßen.
Weil man davon ausgehen musste, dass vermutlich zwei Personen im Auto eingeklemmt waren, wurden insgesamt 24 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Mainz sowie der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Bretzenheim alarmiert.
Anfahrt der Mainzer Feuerwehr zum Unfall war schwierig
Schnell bildete sich hinter dem Unfall ein längerer Rückstau. Weil dort außerdem zurzeit gebaut wird, gestaltete sich die Anfahrt der Helfer extrem schwierig. Deshalb, so die Feuerwehr, habe man weitere Einsatzkräfte zur Autobahnabfahrt Hechtsheim-West geschickt, um zur Not von dort entgegen der Fahrtrichtung zur Einsatzstelle fahren zu können.
Autofahrer ließ sich nicht beruhigen
Um diese Anfahrt sicher gestalten zu können, wurde die Autobahn kurzzeitig voll gesperrt. Das aber wollte ein Autofahrer offenbar überhaupt nicht akzeptieren. Trotz ihrer Erklärungen schrie er die absperrenden Feuerwehrleute laut an und quittierte weitere Erklärungsversuche mit dem Stinkefinger. Auch von anderen Autofahrern ließ er sich nach Angaben der Feuerwehr nicht beruhigen.
Sperrung der A60 bei Mainz dauerte nur zehn Minuten
Andere Feuerwehrleute und Mitarbeiter eines Rettungsdienstes befreiten unterdessen die Beifahrerin des Unfallautos aus dem Wagen. Aufgrund ihrer Verletzungen habe man dabei sehr schonend vorgehen müssen, so die Feuerwehr. Dennoch konnte der linke Fahrstreifen der A60 bereits nach zehn Minuten freigegeben werden.
Die Personalien des aufgebrachten Autofahrers hätten nicht mehr erfasst werden können, weil auch die Polizei mit dem Unfall beschäftigt war. Der Einsatzleiter der Feuerwehr Michael Ehresmann zeigte sich später im SWR-Interview empört.
Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab und betreute Angehörige der Verletzten. Nachdem die Frau in ein Mainzer Krankenhaus abtransportiert worden war, konnte die Autobahn um 8:30 Uhr wieder komplett für den Verkehr freigegeben werden. Der Fahrer des Autos und der Lkw-Fahrer waren unverletzt geblieben. Der genaue Unfallhergang wird von der Polizei ermittelt.
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