"Vielleicht kommen noch zwei weitere Muffel-Babys auf die Welt", sagt Zootierpflegerin Jaimie Lau. Da die Muffel-Weibchen auch dicke Bäuche haben, wenn sie viel Heu gefressen haben, könne man erst recht spät sehen, ob sie trächtig seien. Die insgesamt 30 Mufflons teilen sich ein Gehege mit den Hirschen und vertragen sich gut. Damit die Harmonie gewahrt bleibt, gibt es nur zwei ausgewachsene Widder.
Muffel-Lämmer haben keine Namen
Man kann sie am Anfang nicht auseinanderhalten, weil die Lämmer ein gleichmäßig braunes Fell haben ohne markante Zeichnung. Deswegen fällt es der Tierpflegerin selbst schwer, die Kleinen voneinander zu unterscheiden. In den ersten drei bis vier Monaten werden die Muffel-Lämmer noch von ihren Müttern gesäugt. Kinder, die den städtischen Wildpark besuchen sind oft enttäuscht, dass sie de Lämmchen nicht füttern können.
Füttern darf man die Tiere im Gonsenheimer Wildpark ohnehin nur mit den Pellets aus dem Wildfutter-Automaten. Die Wildschafe sind Wiederkäuer, ernähren sich vor allem von Heu, auch die Pellets bestehen aus gepresstem Heu. "Das sind die Bonbons für unsere Tiere", sagt Jaimie Lau.
Steckbrief Mufflon
Typisches Kennzeichen der Mufflons sind die mächtigen, spiralförmig nach hinten gebogenen Hörner.
Allzu lange werden die Jungtiere nicht in Mainz bleiben. Damit es keine Inzucht gibt, werden sie verkauft wenn sie geschlechtsreif sind, etwa nach einem Jahr.
Und zu viele männliche Mufflons sind offenbar eh nicht gut für das harmonische Zusammenleben. Nur zwei ausgewachsene Widder sind dauerhaft in der Gemeinschaft. Wie Jaimie Lau weiß, haben die neun Muffel-Kinder übrigens alle denselben Vater.