Wer gegen Müll im Schutzgebiet vorgehen will, wappnet sich vor allem mit zwei Dingen: einer Mülltüte und einer Greifzange. Daniela Schaefer-Krolla geht damit auf Patrouille, um möglichst viel Müll einzusammeln, den Besucher und Besucherinnen in den Rheinauen liegen gelassen haben.
Es dauert keine zwei Minuten, da fällt der Diplom-Biologin vom NABU schon das erste größere Müllstück ins Auge: eine Kinderwindel. Gerade Müll wie dieser ist besonders fatal, da er aus Plastik besteht und nicht abgebaut werden kann. Hinzu kommt, dass sich durch das mögliche Abschürfen im Wasser sogenanntes Mikroplastik bildet, welches dann in Grund- und Trinkwasser gelange, so die Expertin.
Mit Auen-Patrouille zu mehr Umweltschutz
Diese sogenannte Auen-Patrouille ist Teil eines bundesweit einmaligen Projekts des Binger NABU. Die Naturschutzgebiete und die Pflanzen und Tiere, die darin leben, sollen noch besser vor dem Menschen geschützt werden.
Denn nicht nur Müll sei ein Störfaktor für die Flora und Fauna hier, auch laute Musik störe die Tiere. Oder wenn Menschen und nicht angeleinte Hunde die Spazierwege verließen, so Daniela Schaefer-Krolla.
Eine App soll helfen, die Umwelt zu schützen
Daniela Schaefer-Krolla und ihre Kolleginnen und Kollegen sind zwar viel in den Naturschutzgebieten unterwegs und sprechen Menschen an, die sich nicht an die Regeln halten. Aber nun soll auch eine App dabei helfen, dass sich mehr Menschen richtig verhalten.
Diese App wurde extra für das Gebiet Fulder Aue - Ilmen Aue entwickelt. Hier finden Nutzerinnen und Nutzer anhand einfacher Piktogramme und Zusammenfassungen alle Informationen darüber, wie man sich im Naturschutzgebiet am besten verhält und worauf zu achten ist.
Das Team vom NABU bleibt dran, wird weiter aufräumen und die Menschen informieren, sodass das Naturschutzgebiet für alle lebenswert bleibt – für die Tiere, Pflanzen und den Menschen.