Nach Angaben der Mainzer Unimedizin handelt es sich um eine bundesweit einmalige Studie. Damit die Daten repräsentativ sind, wurden etwa 14.000 Menschen angeschrieben. Das Land Rheinland-Pfalz sei das einzige Bundesland, dass ein solch umfassendes und vielfältiges Datenmaterial zum Infektionsschutz sammele, anonymisiere, auswerte und veröffentliche, heißt es vonseiten der Unimedizin.
So funktioniert die neue Corona-Studie
Jede Person, die mitmacht, schickt der Universitätsmedizin pro Woche per App die Ergebnisse von zwei Corona-Schnelltests. Parallel kommt ein App-basiertes System zur Überwachung der Neuinfektionen zum Einsatz. Wer sich mit dem Virus infiziert, kann darüber auch Infos zu seinen Symptomen an die Mainzer Wissenschaftler weiterleiten. Bei neuen Corona-Varianten hätte man so schneller Daten über neue Krankheitsverläufe, sagt Studienleiter Philipp Wild.
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Auch Abwasser spielt eine Rolle
Die ersten Ergebnisse der Studie könnten möglicherweise schon Ende des Monats veröffentlicht werden und würden dann zwei Mal pro Woche aktualisiert. Später sollen die Daten auch mit den regelmäßigen Abwasserproben aus verschiedenen Klärwerken in Rheinland-Pfalz abgeglichen werden. Die Forschenden erhoffen sich so ein genaueres Bild der Corona-Lage ohne Dunkelziffer. Im Frühjahr 2023 sollen erste Ergebnisse vorliegen.