Abriss und Neubau

Stadt Mainz verspricht Zukunft für Programmkinos

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Es gab viele Diskussionen um die Mainzer Programmkinos Capitol und Palatin. Jetzt scheint festzustehen: Die Mainzer Programmkinowelt wird zumindest nicht ganz verschwinden.

Die Mainzer Bau- und Kulturdezerentin Marianne Grosse (SPD) hatte das Thema "Mainzer Programmkinos" zur Chefsache erklärt und in den vergangenen Wochen und Monaten viele Gespräche mit den Kinobetreibern und den Besitzern des Gebäudes in der Mainzer Innenstadt geführt. Jetzt konnte sie konkrete Ergebnisse verkünden.

Die Stadt Mainz mietet das Kino

Laut Grosse plant der Eigentümer des Gebäudes in der Hinteren Bleiche in Mainz, in dem sich derzeit das Palatin befindet, dort einen Neubau. Darin soll auch weiterhin Platz für ein Kino sein. Die Stadt Mainz will den neuen Kinobereich dann mieten und an Kinobetreiber weiterverpachten. Die Kosten für den kinogerechten Ausbau des neuen Gebäudes schätzt der Besitzer auf etwa zwei Millionen Euro. Dies werde, so Grosse, über den Mietzins, den die Stadt zahlen wird, refinanziert.

In diesem älteren Gebäude ist zurzeit das Palatin-Kino untergebracht
Das Palatin in Mainz soll abgerissen und neu gebaut werden.

Interessierte Kinobetreiber können sich bewerben

Ob allerdings die jetzigen Betreiber des Palatins auch die künftigen sein werden, steht noch nicht fest. Interessierte könnten sich mit einem schlüssigen Konzept als Betreiber bewerben, so Grosse weiter. Im Konzept solle der Charakter eines Programmkinos auf jeden Fall erhalten bleiben. Eine Fachjury soll dann das beste Konzept auswählen. Grosse betonte, eine solche öffentliche Ausschreibung sei rechtlich vorgeschrieben.

Bisherigen Betreiber befürchten das Aus

Die bisherigen Betreiber des Palatins und des Capitols hatten kritisiert, dass es für sie keine Garantie gebe, das Kino Palatin weiterführen zu können. Sie hatten deshalb angekündigt, dass sie die beiden Programmkinos in Mainz, also das Palatin in der Hinteren Bleiche und das Capitol am Mainzer Neubrunnenplatz, möglicherweise gar nicht mehr betreiben werden.

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SWR