Urteil am Mainzer Landgericht

Vier Jahre und neun Monate Haft nach Geldautomatensprengung in Mainz

Stand
Autor/in
Lucretia Gather
Sarina Fischer
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Katja Jorwitz
SWR4 Moderatorin Katja Jorwitz

Im Juli 2022 hatten mehrere Täter in Mainz-Drais einen Geldautomaten gesprengt, sie erbeuteten 40.000 Euro. Das Landgericht in Mainz verurteilte am Mittwoch einen 37-jährigen Mann.

Die Explosion war kilometerweit zu hören und hatte viele Anwohner in Mainz-Drais aus dem Schlaf gerissen: Am frühen Morgen des 5. Juli 2022 hatten mehrere Täter einen frei stehenden Geldautomaten gesprengt. Zeugen sagten später aus, sie hätten dunkel gekleidete, maskierte Männer gesehen, die in ein Auto gesprungen und geflüchtet seien - in einem 600 PS-starken Auto mit gestohlenem Kennzeichen.

Täter in Niederlanden festgenommen

Was folgte, war eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. Bei ihrer Flucht hatten die Täter mehrere geparkte Autos gerammt. In Mainz-Finthen waren sie aus dem rollenden Fluchtwagen gesprungen und zu Fuß weiter geflohen. An einem Sportplatz in Finthen hatten sie Auto und Beute stehen gelassen und konnten entkommen, obwohl die Polizei mit Hunden und Hubschrauber nach ihnen gesucht hatte. Im Frühjahr 2024 schließlich wurde einer der Täter in den Niederlanden festgenommen.

Verurteilter stritt Tat vor Gericht ab

Das Landgericht Mainz verurteilte den 37-Jährigen am Mittwoch zu vier Jahren und neun Monate Haft - wegen vorsätzlicher Herbeiführung einer Sprengstoff-Explosion in Tateinheit mit Diebstahl, so das Gericht. Im Prozess hatte er behauptet, an der Tat nicht beteiligt gewesen zu sein. Er habe lediglich dafür gesorgt, dass das Fluchtauto der Täter genug Benzin hatte, so seine Argumentation. Der vorsitzende Richter am Mainzer Landgericht hielt diese aber für "nicht plausibel".

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