Nach einer ersten Begehung des Brandortes am Montag hat sich die Kriminalpolizei entschieden, Brandsachverständige hinzuziehen. Wie ein Polizeisprecher dem SWR mitteilte, sollen die Sachverständigen dabei helfen, die Ursache und die Schadenshöhe zu ermitteln.
Es seien auch noch weitere Fragen zu klären, zum Beispiel was in dem Raum gelagert wurde und ob sich jemand darin befand, als das Feuer ausbrach.
Brandursache noch unklar
Warum das Feuer am Sonntagmorgen gegen 8:30 Uhr ausgebrochen war, sei noch völlig unklar. Die Tiefgarage gehört laut Feuerwehr zu einem Gebäudekomplex in der Mainzer Altstadt in der Nähe der Römerpassage. Über Warn-Apps wurde die Bevölkerung über die Rauchentwicklung informiert und gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Feuerwehrmann musste nach Kreislaufkollaps ins Krankenhaus
Der Lagerraum, der in Flammen aufgegangen war, sei sehr vollgestellt gewesen. Deswegen hätten sich die Löscharbeiten schwierig gestaltet, so der Feuerwehrsprecher. Die Hitze sei so groß gewesen, dass die Löschtrupps ihren Einsatz immer wieder hätten unterbrechen müssen. Zwei Feuerwehrleute hätten einen Kreislaufkollaps erlitten. Einer von ihnen war vorübergehend ins Krankenhaus gekommen. Eine Bewohnerin des betroffenen Wohnhauses habe zudem eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten.
Mithilfe eines speziellen Belüftungsroboters von der Feuerwehr Frankfurt wurde die Tiefgarage belüftet. Das habe nach Angaben des Feuerwehrsprechers dazu geführt, dass die Hitze sich verringert habe. Die Einsatzkräfte hätten schließlich den Lagerraum betreten und das Feuer unter Kontrolle bringen können.
Bewohner mussten wegen Feuer ihre Wohnungen verlassen
Die Bewohner des Wohnhauses hatten wegen des Brandes zunächst ihre Wohnungen verlassen müssen. Am Nachmittag konnten sie dann aber wieder zurückkehren. Der entstandene Sachschaden sei vermutlich groß, so der Feuerwehrsprecher. Ein Teil der Decke der Tiefgarage sei abgeplatzt. Mindestens ein Auto habe Totalschaden erlitten.
An dem Großeinsatz am Sonntag waren mehr als 180 Menschen beteiligt: Nicht nur Einsatzkräfte der Feuerwehr, sondern auch von Sanitätsdiensten, Polizei, Katastrophenschutz und Technischem Hilfswerk.