Zwei Milliarden Euro werden in den kommenden Jahren an der Mainzer Universitätsmedizin für neue Infrastruktur ausgegeben. Damit soll Medizin auf höchstem Niveau für Patientinnen und Patienten möglich werden. Mit der Neuwahl eines Wissenschaftlichen Vorstands wäre auch die neue Führungsebene der Unimedizin komplett gewesen. Der Medizinische und der Finanzvorstand sind bereits seit kurzem im Amt. Doch das zuständige Gremium wollte da nicht mitspielen und ließ die Kandidatin gnadenlos durchfallen.
Zu jung und nicht kompetent genug – sollen hinter vorgehaltener Hand die Gründe für die Ablehnung sein. Meiner Meinung nach haben die Verantwortlichen im zuständigen Gremium, dem Fachbereichsrat, Angst vor Veränderung. Sie hätten Teil einer konstruktiven Lösung für einen Neustart der Mainzer Universitätsmedizin sein können - alle ziehen an einem Strang. Doch sie wollten nicht Teil der Lösung sein, sondern Teil des Problems.
Und dafür werden sie jetzt die Rechnung bezahlen. Denn eine solche Wahl mit solchen Mehrheitsverhältnissen wird es nie wieder geben. Die Macht des für die Wahl jetzt noch allein zuständigen Gremiums wird gestutzt. Eine entsprechende Gesetzesänderung ist bereits auf dem Weg und soll noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. Der angebliche Erfolg, mit dem sich der Fachbereichsrat derzeit vielleicht noch brüstet, ist also nur von kurzer Dauer.
Kandidatin scheitert bei Wahl Universitätsmedizin Mainz sucht weiter wissenschaftlichen Vorstand
Die für das Amt des wissenschaftlichen Vorstands vorgeschlagene Julia Weinmann-Menke ist vom Fachbereichsrat abgelehnt worden. Damit bleibt der Posten kommissarisch besetzt.