"Weck, Worscht, Woi un Schoppe, die Klimakris´ is noch zu stoppe!" - Das steht auf dem Schild an der Frauenlob Barke, einem Brunnen am Rhein. Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" sind in der Nacht in der Mainzer Innenstadt unterwegs gewesen und haben den Figuren in Mainz Warnwesten angezogen und Schilder umgehängt.
Bischof bekommt Warnweste wegen der Klimakrise
Die Aktivisten der "Letzten Generation" wollen so zeigen, dass die Klimakrise allgegenwärtig ist. Die unzureichenden Maßnahmen der Regierung dürften nicht ignoriert werden, heißt es in ihrer Mitteilung. Darauf will die "Letzte Generation" mit ihrer Aktion aufmerksam machen.
"Bevor isch mich uffresch schütz isch liwwer´s Klima"
Der Bajazz mit der Laterne auf dem Schillerplatz hat auch eine Warnweste in der Nacht bekommen. Dazu trägt er ein Schild mit der Aufschrift: "Bevor isch mich uffresch schütz isch liwwer´s Klima". Die Klimaaktivisten meinen, dass in schweren Zeiten der Mensch auch freudiges und ausgelassenes Feiern brauche, um handlungsfähig zu bleiben.
Allerdings dürfe die Klimakatastrophe und das Leid so vieler Menschen nicht ignoriert oder gar vergessen werden, so die Klimaaktivisten. In der politischen Fastnacht in Mainz könne der Spagat zwischen Spaß und Ernst gelingen.
Letzte Generation fordert Gesellschaftsrat
Die Klimaschützer fordern einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bis 2030. Zur Unterstützung der Politik solle ein Gesellschaftsrat gegründet werden, der mit Unterstützung von Wissenschaftlern Ideen für die entsprechenden Schritte erarbeiten soll.
Die"Letzte Generation" betont, dass sie auch noch im Jahr 2050 fröhlich mit allen Menschen gemeinsam Meenzer Fassenacht feiern möchte. Ohne eine drastische Wende in der Klimapolitik sei das aber nicht möglich.
Stadt lässt Warnwesten und Schilder wahrscheinlich zunächst hängen
Laut der Stadt Mainz weiß der Ordnungsdienst noch nicht, ob er es schafft, am Donnerstag die Warnwesten und Schilder an den Statuen abzuhängen. Wegen der Weiberfastnacht könne es sein, dass sie gar nicht dazu kämen.
Da es keine Beschmierungen und keine Schäden an den Statuen gebe, so eine Sprecherin der Stadt Mainz, werde es auch keine Strafanzeigen geben.