Wie die Allgemeine Zeitung Mainz zuerst berichtete, traute Felix Monsees am frühen Mittwochabend seinen Augen kaum, als er auf seiner Joggingrunde in der Mainzer Oberstadt unterwegs war: Er sah einen Fuchs, dessen Kopf komplett in einer Plastikflasche steckte. Offenbar konnte sich das Tier nicht selbst aus der misslichen Lage befreien.
Polizei schickt Streife zur Zitadelle
Weil aber klar war, dass dem Fuchs schnell geholfen werden musste, rief Monsees unter anderem bei der Polizei an. Die schickte laut Pressestelle der Polizei einen Streifenwagen. Als die Beamten aber eintrafen, verschwand der Fuchs im Gebüsch. Eine Verfolgung sei für die Polizisten sinnlos gewesen, so ein Sprecher.
Ordnungsamt in Mainz wurde auch eingeschaltet
Inzwischen hat das städtische Ordnungsamt die Sache übernommen. Zusammen mit Experten der zuständigen Jagdbehörde wurde rund um die Mainzer Zitadelle nach dem Tier gesucht. Allerdings ohne Erfolg. Bisher hätten sich auch keine weiteren Zeugen gemeldet, sagte eine Stadtsprecherin am Montagmorgen. Auch bei der Polizei sind keine weiteren Hinweise eingegangen.
Unwegsames Gelände in der Oberstadt
Das historische Gebäude, an dem der Fuchs gesichtet wurde, grenzt an einen Park und rund um die alten Mauern der Mainzer Zitadelle gibt es jede Menge Büsche, in denen sich Tiere gut verstecken können. Das Gebiet, in dem sich das Tier aufhalten könnte, lässt sich dadurch wohl schwer eingrenzen.
Kann der Fuchs überleben?
Wie lange das Tier mit der Flasche auf dem Kopf überleben kann, ist unklar. Die Fotos zeigen aber, dass der Fuchs in diesem Zustand weder fressen noch trinken kann. Auch das Atmen dürfte dem Tier schwer gefallen sein.
Gejagt werden darf der Fuchs im Stadtgebiet nicht. Für Sondersituationen brauche es eine Ausnahmegenehmigung von den zuständigen Behörden, heißt es vom Landesjagdverband in Gensingen. Dann würde in Zusammenarbeit mit der Jagdbehörde und gegebenenfalls auch mit der Polizei geschaut, ob und wie man ein Tier fangen oder erschießen könnte, sagt Sprecherin Sarah Wirtz.
Hinweise nimmt die Polizei entgegen
Wer das Tier entdeckt, sollte sich bei der Mainzer Polizei melden. Die Meldungen werden dann an die entsprechenden Stellen weitergeleitet.
Wenn unser Müll für Wildtiere zum Problem wird
Dass herumliegendem Müll für Wildtiere zum Verhängnis werden kann, kommt nicht selten vor. Nach Angaben des Wildtierzentrums in Saarburg verenden zum Beispiel Fledermäuse in Plastiknetzen. Vögel, die Plastikschnüre zum Nestbau verwenden, schnüren sich dabei immer wieder die Füße ab. Und Wasservögel können sich in Angelschnüren verfangen und ersticken. Leider sei die Liste lang, sagte der Sprecher vom Wildtierzentrum. Sie sei in den vergangenen Jahren auch tendenziell länger geworden.