Ein Lebkuchenherz trägt den Schriftzug "nix wie enunner". Das ist das Motto des Bad Kreuznacher Jahrmarktes, der am Freitag beginnt.

Ausschuss der Stadt kippt Pläne

Doch kein Fleischwurst-Donnerstag auf der Bad Kreuznacher Pfingstwiese

Stand
Autor/in
Sibylle Jakobi
Onlinefassung
Katharina Feißt
Bild von Katharina Feißt, Studio Mainz

Am Vortag des Bad Kreuznacher Jahrmarkts wird es nun doch keine eigene Veranstaltung auf der Pfingstwiese geben. Der zuständige Ausschuss hat die Pläne für den "Fleeschworschtdunnerschdaach" gekippt.

Ausschank und Imbissbuden auf der Pfingstwiese dürfen am Donnerstag vorm Jahrmarkt nun doch nicht öffnen. Eine große Mehrheit im Ausschuss für Messen und Märkte habe auf Antrag der CDU beschlossen, zum ursprünglichen "Fleeschworschtdunnerschdaach" zurückzukehren, sagte der zuständige Dezernent, Markus Schlosser (CDU), dem SWR. Der finde ausdrücklich nur in der Gastronomie um das Festgelände statt.

Es müsse eine klare Trennung zwischen Jahrmarkt und dem Vortag geben, so Schlosser. Die Kreuzncher dürften den Fleischwurst-Donnerstag natürlich feiern. Nur eben nicht auf dem Festgelände, sondern "so wie er traditionell gefeiert wurde, in der Gastronomie und in den Höfen um das Festgelände", so Schlosser. Bis 2007 sei das immer so gewesen.

Initiative von Oberbürgermeister Letz vom Tisch

Vor zwei Wochen noch war in Bad Kreuznach - natürlich mit Fleischwurst und Wein - verkündet worden, der Vortag des Jahrmarkts könne gefeiert werden, wie in den letzten Jahren. "Der 'Fleeschworschtdunnersschdaach' ist gerettet", hieß es da. Oberbürgermeister Emanuel Letz (FDP) hatte die Sparkasse als Sponsoren gewinnen können.

Der Fleischwurst-Donnerstag vor dem Jahrmarkt in Bad Kreuznach bleibt erhalten. Es freuen sich Jörg Brendel, Emanuel Letz und Steffen Rosskopf (v.l.n.r.)
Jörg Brendel, Emanuel Letz und Steffen Rosskopf (v.l.n.r.) hatten vor zwei Wochen noch freudig verkündet, dass der "Fleischwurst-Donnerstag" erhalten bleiben kann.

Oberbürgermeister Letz bedauert die Entscheidung des Ausschusses. Er sei zwar enttäuscht, könne die Entscheidung aber nachvollziehen und komme damit klar. Dennoch hätte sich auch eine engere Zusammenarbeit gewünscht. Eine Initiative des zuständigen Dezernenten habe es aber nicht gegeben.

"Ich bin persönlich schon ein bisschen enttäuscht."

CDU hatte Sicherheitsbedenken

Die CDU hatte in ihrem Antrag eine Reihe von Gründen aufgeführt, warum das Festgelände jetzt wieder tabu sein soll. So bestehe die Gefahr, dass der Vortag sich doch zu einem weiteren Jahrmarktstag entwickle. Dafür hätte es eine neue Genehmigung gebraucht.

Auch seien am Donnerstag viele Schausteller noch mit dem Aufbau beschäftigt und die Beleuchtung sei oft nicht ausreichend. Beides berge Sicherheitsrisiken.

Tradition des Fleischwurst-Donnerstag

Es ist eine alte Bad Kreuznacher Tradition, am Vortag des Jahrmarkts das Festgelände zu besichtigen. Sehen und gesehen werden, sich treffen und natürlich einen guten Schoppen und deftigen Happen zu sich zu nehmen - das ist für tausende Menschen der "Fleeschworschtdunnerschdaach".

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