Beim Wormser Hafenbetreiber Rhenania AG stapeln sich zurzeit die Fracht-Container. "Wegen des Niedrigwassers im Rhein dürfen die Binnenschiffe nur noch mit einer Auslastung von 25 bis 40 Prozent beladen werden", sagt Matthias Niepieklo, der Leiter des Container-Terminals. Da bleibe vorübergehend der eine oder andere Container in Worms stehen.
Unternehmen verschicken Ware vermehrt per Bahn und LKW
Alarmstimmung herrscht am Wormser Hafen allerdings nicht. Es gebe noch freie Flächen, auf denen weitere Container gelagert werden könnten. "Außerdem greifen viele Kunden kurzfristig auf die Bahn und auf LKW zurück, um ihre Waren zu transportieren", so Niepieklo. Das kostet beide Seiten Geld. Auf der einen Seite ist der Transport per Bahn und LKW teurer als der per Schiff. Deshalb müssen Firmen, die Waren transportieren möchten, mehr bezahlen. Auf der anderen Seite verzeichnet der Hafen eine geringere Nachfrage, was dort die Umsatzzahlen schrumpfen lässt. Wie stark sich das Niedrigwasser in der Bilanz bemerkbar macht, könne Rhenania zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen, so Niebieklo.
Keine Kurzarbeit bei Rhenania geplant
Auch mit Blick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei Rhenania noch entspannt. Kurzarbeit ist demnach nichts, worüber sich die Unternehmensleitung aktuell Gedanken macht. Niepieklo: "Wir können Mitarbeiter, die wir im Moment an ihren eigentlichen Arbeitsplätzen nicht in vollem Umfang benötigen, intern umsetzen. Damit können wir Lücken schließen, die durch coronabedingte Ausfälle und durch die Ferienzeit entstehen."