Laut Forstamt Rheinhessen kommt es immer wieder vor, dass Waldbesucher kleine Katzenbabys, die sie im Wald sehen, mitnehmen und "retten" wollen. Diese Katzenbabys sind aber nicht von ihrer Mama allein gelassen worden. Es sind Wildkatzen und keine ausgesetzten Hauskatzen.
Katzen-Mama auf Mäusejagd
Die Wildkatzen-Mütter lassen ihren Nachwuchs nach Angaben des Forstamts mehrmals am Tag alleine, um auf Nahrungssuche zu gehen. Der Eindruck, dass die Babys hilflos und verlassen seien, täusche also. Es sei wichtig, sie in Ruhe zu lassen. Die Mutter warte wahrscheinlich nur darauf, dass die Menschen sich wieder entfernten.
Wildkatzen sind nicht zähmbar
Auf keinen Fall sollen die kleinen Tiere mitgenommen werden. In Lebensweise und Charakter würden sich Wildkatzen deutlich von Hauskatzen unterscheiden, teilt das Forstamt mit. Anders als streunende Hauskatzen, ließen sie sich nicht zähmen. An menschliche Obhut würden sie sich nie gewöhnen. Meistens landeten die Tiere dann schon nach kurzer Zeit in einer Auffangstation.
Mittlerweile im Vorholz heimisch
In Rheinland-Pfalz tauchen Wildkatzen hauptsächlich in der Eifel, im Pfälzerwald, im Hunsrück und im Taunus auf. Doch auch im Vorholz bei Alzey gibt es mittlerweile eine Population, bestätigt der zuständige Revierförster Joscha Erbes. In den vergangenen Jahren habe er immer wieder Wildkatzen dort gesichtet.
Deshalb appelliert das Forstamt Rheinhessen nun an alle Waldbesucher: Finger weg von kleinen Kätzchen im Wald!
Wildkatzen gehören zu den besonders geschützten Arten. Laut der Naturschutzorganisation BUND ist es sogar strafbar, ein Tier aus dem Wald mitzunehmen. Weitere wichtige Informationen des BUND finden sie hier.