Die Sperrung der 2.800 Meter langen Landebahn ist nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport notwendig, weil sie sauber gemacht werden muss. Durch das Bremsen der Flugzeuge befinde sich zu viel Gummi auf dem Betonboden.
Weil dem Flughafen damit vorübergehend nur noch drei statt vier Start- und Landebahnen zur Verfügung stehen, hat Fraport die Zahl der landenden und startenden Flugzeuge beschränkt. Wie ein Sprecher erläutert, werden bis Ende Mai zwei Wochen nur 84 Flugzeuge pro Stunde in Frankfurt starten oder landen. Normalerweise sind es 94.
Weniger Fluglärm über Rheinhessen und Teilen von Mainz
Insgesamt gibt es zwar weniger Flugzeuge am Flughafen, aber die landen ausschließlich auf der Center- und der Südbahn. Bei Ostwind profitieren also beispielsweise die nördlichen Mainzer Stadtteile oder auch die Gemeinden Schwabenheim und Appenheim, weil die Flugzeuge die beiden südlich gelegenen Bahnen anfliegen.
Bubenheim, Ober-Olm oder Mainz-Hechtsheim, die direkt unter diesen Anflugrouten liegen, könnten allerdings tendenziell etwas mehr belastet werden.
Neuer Belag kommt auf die Landebahn Nordwest
Die Sperrung der Landebahn soll bis Ende Mai dauern. Wenn der Gummi-Abrieb entfernt ist, soll ein neuer sogenannter „Anti-Skid-Belag“ aufgetragen werden.
Diese rutschfeste Beschichtung versiegelt laut Fraport den Beton und verbessert dadurch die Griffigkeit der Flugzeugreifen. Außerdem müsse die Landebahn dann weniger oft gewartet werden und in den Wintermonaten könne bis zu 25 Prozent Enteisungsmittel eingespart werden.
Die Sperrung der Landebahn läuft bis zum Donnerstag, 1. Juni, 5 Uhr. Sie wurde auf diese Zeit gelegt, weil zwischen Ostern und den Sommerferien weniger Menschen fliegen, die Witterung aber schon gut genug für die nötigen Arbeiten ist.