Neues Netz soll in ganz Deutschland entstehen

Unternehmen aus Worms investieren 150 Millionen Euro in Ladenetz für E-Lkw

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Alexander Dietz
Alexander Dietz ist Reporter im SWR Studio Mainz.
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Corinna Lutz
Corinna Lutz ist Reporterin im SWR Studio Mainz

Der rheinhessische Energieversorger EWR und das Logistikunternehmen TST wollen ein deutschlandweites Ladenetz für E-Lkw schaffen. In diesem Jahr sollen erste Stationen entstehen.

Wie TST und EWR gemeinsam mitteilen, sollen bis Ende 2025 an insgesamt 41 TST-Standorten in Deutschland Ladestationen für E-Lkw eingerichtet werden. Der notwendige Strom soll durch Photovoltaikanlagen erzeugt werden, die bis dahin auch auf den Dächern der Logistikzentren errichtet werden sollen.

Flachdächer auf Logistikhallen eignen sich besonders gut für leistungsstarke Anlagen. Davon profitieren Klima und Unternehmen gleichermaßen.

Strom, der nicht in die E-Ladeinfrastruktur fließt, soll in den Hallen des Logistikunternehmens genutzt werden. Ein Teil des Stroms soll auch verkauft werden.

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EWR und TST gründen Gemeinschaftsunternehmen

Für diesen Ausbau des Ladenetzes für E-Lkw haben die EWR und TST ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Es trägt den Namen: PVSM Energy GmbH. PVSM steht für Photovoltaik, Speicher und Mobilität. Insgesamt wollen die beiden Unternehmen nach eigenen Angaben etwa 150 Millionen Euro investieren.

Auf einem Dach einer TST-Lagerhalle stehen einige Photovoltaik-Anlagen.
Auf dem Dach der TST-Zentrale in Worms stehen bereits Photovoltaikanlagen.

Die erste E-Schnellladesäule soll bereits im Mai am Standort in Worms an den Start gehen. Dort sollen die E-Lkw dann innerhalb von 30 Minuten an den Rampen betankt werden. Das Ganze passiert während die Lkw be- oder entladen werden. 15 weitere Säulen sollen noch in diesem Jahr folgen - unter anderem an den TST-Standorten in Hamburg, Bremen und am Kamener Autobahnkreuz in Nordrhein-Westfalen.

Auch andere Unternehmen dürfen laden

Andere Unternehmen, die bei TST Waren an- oder abliefern, sollen nach Angaben eines TST-Sprechers die Lademöglichkeiten künftig ebenfalls nutzen können.

Aus den Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes geht allerdings hervor, dass die Anzahl von E-Lkw auf den deutschen Straßen bisher überschaubar ist. Demnach hatten im Oktober vergangenen Jahres nur etwa zwei Prozent aller in Deutschland zugelassenen Lkw einen E-Antrieb.

TST selbst hat nach eigenen Angaben aktuell etwa 200 Lkw im Einsatz - davon haben acht einen E-Antrieb. Bis Ende kommenden Jahres will das Logistikunternehmen aber 50 bis 60 weitere E-Lkw anschaffen.

Wir bringen mit dem Joint Venture die Power für einen beschleunigten Ausbau der Lkw-Ladeinfrastruktur in unserem Land auf die Straße.

Mit dem Partnerkonzept übernehme man in Europa eine Leuchtturmfunktion für die regionale Versorgung mit Ökostrom, so Schmidt weiter. Ende 2025 wollen TST und EWR jährlich etwa 70.000 Megawattstunden Ökostrom produzieren.

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