Ewald Dietrich setzt sich für Kinder in Not ein.

Gründer von Mainzer Hilfsorganisation verstorben

Trauer um Human Help Network-Gründer Ewald Dietrich

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Freunde und Wegbegleiter trauern um Ewald Dietrich. Der Nieder-Olmer hat die Mainzer Hilfsorganisation Human Help Network gegründet und war jahrelang Geschäftsführer des Mainzer Unterhaus.

"Seine große Liebe zu Menschen, sein Engagement, seine Kreativität, seine Beharrlichkeit und sein unerschütterlicher Optimismus und Mut haben die Welt zu einem besseren Ort gemacht," so würdigt die Hilfsorganisation Human Help Network ihren Gründer.

Meine Belohnung ist das Lächeln der Kinder

Ewald Dietrich hatte die Mainzer Hilfsorganisation 1990 gegründet. Als erstes Projekt entstand ein Straßenkinderzentrum im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda. Inzwischen ist die Hilfsorganisation in zahlreichen weiteren Ländern aktiv. Ihr Ziel ist es, die Lebensumstände und Zukunftsperspektiven benachteiligter Kinder zu verbessern.

Aktiv für Kinder und Jugendliche

Zusammen mit Schülerinnen und Schülern organisierte Dietrich 1994 in Mainz die ersten Spendenläufe Go-For-Ruanda. Aus ihnen wurde die Aktion Tagwerk, an der sich inzwischen bundesweit Schülerinnen und Schüler beteiligen.

Ewald Dietrich wurde 66 Jahre alt. Wie jetzt bekannt wurde, starb er bereits vor drei Wochen - am 12. Juli. Auf seinen eigenen Wunsch hin fand die Beisetzung im engsten Familienkreis statt.

16 Jahre lang Geschäftsführer des Mainzer Unterhaus

Für das Mainzer Unterhaus führte Dietrich jahrelang die Geschäfte. Er habe die bundesweit bekannte Kleinkunstbühne in einer schwierigen Situation übernommen und 16 Jahre lang erfolgreich geleitet, so der rheinland-pfälzische Kulturstaatssekretär Jürgen Hardeck. "Das Unterhaus ist eine Marke, man kann dort was bewirken", sagte der damals 60-jährige Dietrich bei seinem Abschied. Seine Zukunft sah er in der Arbeit für Straßenkinder.

Idee aus Rheinland-Pfalz "Aktion Tagwerk" - Tausende Schüler erarbeiten Geld für Hilfsprojekte

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SWR