Dass es voll im Trend liegt, den Weihnachtsbaum selbst zu schlagen, konnte man am dritten Advent in Edenkoben am Kesselberg beobachten: Hier gab es Nordmanntannen und Korktannen. Trotz Temperaturen unter null Grad war hier schon am Vormittag jede Menge los.
Der Klimawandel macht den Tannen zu schaffen
Das Forstamt Haardt hegt und pflegt die Nordmanntannen auf dem eingezäunten Waldstück. Gedüngt wird hier im Gegensatz zu so mancher Christbaumplantage im europäischen Ausland nur ganz wenig und gezielt. Noch gedeihen die Tannen gut, aber der Klimawandel ist auch hier schon spürbar, so Bianca Lobenbrück vom Forstamt Haardt: "Manche sind eingegangen. Die werden dann rot und werden rausgeschnitten. Wenn es so weitergeht, wird es irgendwann schwierig, Nordmanntannen zu halten."
Für dieses Weihnachtsfest gebe es aber noch genug Nordmanntannen. Bis in den Nachmittag hinein gehen bis zu 500 von ihnen auf die Reise raus aus dem Wald, um bald festlich geschmückte Weihnachtsbäume zu werden.
Nächsten Samstag geht es weiter
Auch in Haßloch und Elmstein gab es an diesem Wochenende die Möglichkeit, sich selbst einen Baum zu schlagen. Wer keine Zeit hatte, hat nächste Woche noch die Chance: Beim Forstamt in Taubensuhl kann am Samstag den 17. Dezember von 9 bis 16 Uhr losgelegt werden. Das Revier ist zertifiziert, das heißt, es dürfen kein Dünger oder Spritzmittel verwendet werden. Das Gebiet mit den Weihnachtsbäumen wird nur einmal im Jahr freigemäht. Es gibt Fichten und Nordmanntannen, drumherum auch Douglasien und Kiefern. Wie überall soll das Werkzeug selber mitgebracht werden, also eine Axt oder eine Säge und Arbeitshandschuhe.
Auch hier haben die Bäume den trockenen Sommer gut überstanden. Besonders die Lage im Halbschatten hat den Weihnachtsbäumen geholfen, so sagt es Revierleiter Christian Schnepf. Nach der Arbeit gibt es vor Ort Glühwein, Kinderpunsch und Wildbratwurst.