Erschütternde Aussagen am vierten Prozesstag

Messerattacke in Ludwigshafen: Angeklagter bedauert die Tat nicht

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Was geht in jemandem vor, der zwei Menschen getötet haben soll? Im Prozess um die Bluttat in Oggersheim berichtet der Angeklagte am vierten Prozesstag sachlich und gelassen, wie er die Männer umgebracht hat. Und ohne jede Reue.

Am vierten Prozesstag kommt der Angeklagte zu Wort. Es ist nicht das erste Mal, dass er sich äußert: Bereits am ersten Prozesstag hatte er gestanden, im Oktober zwei Handwerker in Ludwigshafen-Oggersheim erstochen und einen dritten Mann lebensgefährlich verletzt zu haben.

Der Angeklagte verbirgt sein Gesicht hinter einem Aktenordner
Der Angeklagte verbirgt sein Gesicht wegen der Pressefotos hinter einem Aktenordner.

Was jedes Mal auffällt, ist die Ruhe und Gelassenheit, mit der er über seine Taten spricht. Das ist heute nicht anders: Nein, er bedauere nicht, was er getan hat. Auf die beiden Handwerker habe er eingestochen, um sie "unschädlich" zu machen, lässt er über den Dolmetscher ausrichten. Als ein Anwalt der Nebenklage fragt, warum er einem Opfer den Arm abgetrennt und in Siegespose über den Kopf geschwungen hat, antwortet er, er habe in den Krieg ziehen wollen. Außerdem sei er wütend gewesen, und wenn man wütend und im Kampf sei, dann könne alles passieren.

Gutachten: weder Alkohol noch Drogen im Spiel

Darüber hinaus wurden am vierten Verhandlungstag weitere Augenzeugen gehört. So berichtete ein 17-Jähriger Schüler, er habe damals beobachtet, wie der jüngere der beiden Handwerker vor dem Täter davongelaufen sei. Dann habe er sich umgedreht, habe offenbar kämpfen wollen - und sei niedergestochen worden.

Zudem hat die Richterin das toxikologische Gutachten verlesen lassen. Ergebnis: Der Angeklagte hatte während der Tat weder Drogen noch Alkohol im Blut.

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SWR