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Schadenshöhe noch unklar Nach Überschwemmungen in Römerberg: Bürgermeister will Spendenaktion
Nach den Überschwemmungen durch Starkregen in Römerberg-Mechtersheim und weiteren Ortsteilen soll eine Spendenaktion besonders betroffenen Anwohnern helfen.
Die Feuerwehr war pausenlos bis in den frühen Morgen im Einsatz. Die starken Regenfälle hatten nach Aussage des Ortsbürgermeisters Matthias Hoffmann (Grüne) rund 130 Keller und Erdgeschosswohungen in allen drei Ortsteilen geflutet. Besonders stark betroffen sei der Ortsteil Mechtersheim. Dort hatten die Regenfälle Schlamm von oberhalb gelegenen Äckern auf die Straßen und in die Häuser gespült.
Eine Anwohnerin sagte dem SWR, dass in ihrer Wohnung das Wasser rund 70 Zentimeter hoch gestanden habe und dass Fernseher, Waschmaschine, Couch, Bett, alles zerstört sei. Ein anderer Anwohner berichtet von Wassermassen, die wie ein Wasserfall über einzelne Grundstücke geflossen seien. Wasser und Schlamm seien aus dem Kanal nach oben gedrückt worden.
Anwohner kritisieren: Bislang kein ausreichender Hochwasserschutz
Die Regenmenge sei größer gewesen, als bei dem Starkregen im Juni 2021. Auch damals hatten sich Wasser und Schlamm von den Äckern in das Wohngebiet ergossen. Damals wurde von der Gemeinde ein Erdwall als Sperre errichtet. Laut Ortsbürgermeister Hoffmann war das allerdings ein Provisorium, was auf Grundstücken von rund 20 verschiedenen Besitzern gebaut worden war. Seither werde mit Hochdruck an einem Gesamtkonzept für Hochwasserschutz gearbeitet, sagte Hoffmann dem SWR.
Die Anwohner kritisierten, dass bislang zu wenig oder gar nichts passiert sei. Ihre Wohnungen und Häuser seien überhaupt nicht mehr versicherbar, weil es in den vergangenen Jahren bereits vier solcher Ereignisse gegeben habe. Laut Bürgermeister Hoffmann ist das Hochwasserkonzept im Grunde fertig geplant. Aber auch dafür müssten rund 30 Grundstücksbesitzer einen kleinen Teil ihres Geländes abgeben. Er werde jetzt alle Besitzer einzeln ansprechen, um deren Zustimmung zu bekommen.
Zahlreiche Wehren bekämpfen Überflutungen
An den Feuerwehreinsätzen waren Einsatzkräfte aus der gesamten Verbandsgemeinde beteiligt. Auch am Montag sind pausenlos Kehrmaschinen und andere Fahrzeuge vom Bauhof im Einsatz, um die Schlammmassen zu entfernen. Der Lehmboden müsse schnell entfernt werden, weil er sonst kaum noch zu beseitigen ist. Verletzt wurde bei den Überflutungen niemand.